Er ist der stille Helfer im Wohnbereich, passt neben Couch und Fensterbank, beherbergt Zeitschriften, Fernbedienung oder Pflanzen und ist auch sonst recht vielseitig: Der Beistelltisch. Er findet in nahezu jedem Raum einen Platz, bietet Ablagefläche und kommt in allerlei Formen und Farben daher. Weil es so viele unterschiedliche Beistelltische gibt, haben wir 10 besondere von ihnen gesammelt, um einen kurzen Überblick über die wohnlichen Kompaktmöbel zu bieten.
Ein kurzer Blick in die Historie der Einrichtungsgegenstände zeigt, dass Beistelltische schon seit Jahrhunderten im Interieur beheimatet ist. In Frankreich im 17. Jahrhundert tauchten die ersten Modelle in Europa auf. In herrschaftlichen Häusern waren sie schnell en vogue, da sie ungewöhnliche, weil nicht essentiell notwendige Möbel waren. Luxusgegenstände sozusagen. Anders als Esstisch, Bett und Stühle brauchte man sie nicht zwingend im Alltag.
Heute sieht das etwas anders auch, auch weil wir inzwischen viel mehr Dinge besitzen als der durchschnittliche Mensch im 17. Jahrhundert. Da kommt so ein schöner Beistelltisch gerade recht. Heute finden sie Verwendung neben dem Sofa, als Ablage für Zeitschriften und Bücher. Auch als Pflanzenständer wird der stabile kleine Tisch gern genutzt. Und der Nachttisch ist ebenfalls eine sehr gebräuchliche Variante der Kategorie Beistelltisch.
10 bemerkenswerte Beistelltische
Mit den antiken Vorbildern des Barocks haben die Designer Beistelltische heute nicht mehr viel gemein. Ob auf einem Fuß oder mit vier Beinen, In der Form einer Tonne ähnelnd oder grazil-minimalistisch – die Designs reichen von klassisch bis modern.
HAY Tray Table
Die Kombination aus Tablett und quaderförmigem Gestell ist wahrscheinlich das Erfolgsrezept hinter einem unserer Bestseller, dem HAY Tray Table. Das streng geometrische Design ist ein schöner Bruch, gerade in Kombination mit weichen Polstern und lebendigen Farben. Er birgt ein weiteres Geheimnis in sich, denn die Tray Table Beistelltische sind stapelbar. So kann auch zwei Tray Tables ein Regal zusammengesetzt werden. Deshalb ist dieser Beisteller einer unserer beliebtesten Allrounder.
Classicon Adjustable Table
E 1027, hinter dieser Chiffre verbirgt sich niemand geringeres als der Adjustable Table von Eileen Gray. Gern wird dieser Klassiker der Moderne mit dem Bauhaus assoziiert, wahrscheinlich wegen seiner Funktionalität und nicht zuletzt des Stahlrohrs, aber die irische Designerin hatte mit der deutschen Designschule nichts zu tun. E 1027 ist nach ihrem Haus den der französischen Küste benannt, für welches sie den höhenverstellbaren Beistelltisch auch entwarf.
&Tradition Lato
Ein Beisteller mit skulpturalem Charakter ist der Lato von &Traditon. Eine rundliche, massive Marmorbasis bildet den Fuß des ansonsten sehr grazilen Tisches, der in einer Vielzahl an Ausführungen bestellbar ist. In der höheren Variante passt er besonders gut neben raumgreifende Polsterdesigns, wie etwa den Little Petra Sessel oder ein tiefes Sofa. In der niedrigeren Variante bzw. in Gruppe gestellt ersetzt er gekonnt einen breiten Couchtisch. Der Lato Beistelltisch ist auffällig unauffällig und gerade deshalb so besonders.
Menu Turning Table
Seien wir ehrlich, rund um den Couchtisch liegt immer so einiges herum. Angefangene Schokoladentafeln, Magazine, meist mehr als eine Fernbedienung… Wie praktisch ist da ein Beistelltisch mit Fassungsvermögen? Hier kommt der Turning Table von Menu ins Spiel, denn der verbirgt unter seiner verschiebbaren Tischplatte reichlich Stauraum für alle notwendigen aber auch recht unansehnlichen Dinge.
Knoll Saarinen Beistelltisch
Eero Saarinen gehörte zu den profiliertesten Designern des amerikanischen Mid Century Modern, das funktionale Möbel ohne Schnörkel aber eigenen Charakter schuf. Der Saarinen Table ist einer der bekanntesten Vertreter dieser Gruppe und als Beistelltisch so etwas wie die Einstiegsklasse in die Welt der prestigeträchtigen Designikonen. Der Saarinen Beistelltisch ist ein puristischer Tisch mit einem einzigen säulenartigen Bein und geometrischen Grundformen, der in zwei unterschiedlichen Tischplatten-Durchmessern lieferbar ist. Er ist ein absoluter Designklassiker, der nicht nur auf geschmackvolle Weise einen Nachttisch ersetzt und jedes Wohnzimmer um einen praktischen Beistelltisch bereichert, sondern auch in Wartebereichen zur funktionalen Ablagefläche für Zeitschriften und Informationsbroschüren wird.
Hem Hide Beistelltisch
Ist es ein Beistelltisch, ein Regal oder ein Container? Auf Hide von Hem trifft alles zu, denn das kompakte Stahlmöbel ist äußerst flexibel. Hinzu kommt, dass es diesen Beistelltisch in einer fulminanten Auswahl expressiver Farben gibt. Hide mag das Durcheinander zuhause gekonnt verstecken, das Möbel selbst aber ist recht auffällig. Durch die tonnenartige Form und die versteckten Rollen an der Unterseite drängt sich Hide geradezu als Pflanzenständer mit integriertem Stauraum auf. Wobei er auch als Nachttisch hervorragend funktioniert.
&Tradition Shuffle
Schon die Kleinsten dürften mit dem Prinzip des Shuffle Beistelltisches von &Tradition vertraut sein. Wie ein Stapelspiel baut sich der hölzerne Tisch auf. Die bunten und hochglanzlackierten Elemente tun ihr übriges dafür, dass dieses kleine Möbel überall zum Hingucker wird. Shuffle bringt eine spielerische, leichte Qualität in den Raum und zeigt, dass ein Zuhause durchaus mit Humor eingerichtet sein kann und trotzdem Stilsicherheit beweist.
String Furniture Museum Side Table
Möbel, die für Schulen, öffentliche Institutionen oder Museen entworfen werden, neigen dazu, sich irgendwann auch im Privaten beliebt zu machen. Vielleicht liegt es an der geradlinigen Funktionalität, die uns solche Objekte schnell nah werden lässt. Der Museum Side Table von String Furniture wurde zum Beispiel für das schwedische Nationalmuseum entworfen, findet jetzt aber auch im heimischen Umfeld Anklang. Das Besondere: die Tischplatte ist auf einer Höhe zwischen 32 und 73 Zentimeter Stufenlos mit einer Stellschraube justierbar. Und der grazile Beistelltisch kann dank der flachen Fußplatte selbst unter niedrige Sofas geschoben werden – ideal für formloses Arbeiten auf dem Sofa mit dem Laptop oder zum Abstellen des Wasserglases beim Lesen.
Vitra Prismatic Table
Papier kann außergewöhnlich stabil sein, dennoch entschied sich Isamu Noguchi beim Design seines von japanischem Origami inspirierten Prismatic Table für Aluminiumblech. Der kurze Beisteller mit der geometrischen Form funktioniert als niedriger Solitär neben dem Sofa oder in Gruppe gestellt als individuell dimensionierter Couchtisch. Seine sechseckige Grundform mit den drei spitz zulaufenden Beinen wirkt sehr modern, der Entwurf stammt allerdings bereits aus dem Jahr 1957.
Fritz Hansen Stub Side Table
Stoppel heißt der Tisch von Fritz Hansen grob übersetzt und bei seinem Anblick wird das auch gleich klar. Wie Weizenstoppeln auf dem Feld sieht der knapp 50 Zentimeter hohe Tisch aus. Obenauf liegt eine runde Glasscheibe, die den Blick auf das wunderbar weich geschliffene und lackierte Holz des Gestells freigibt. Diese Kombination ist äußerst elegant und zeitlos.
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