Als Pantone die Farbe Greenery zur Farbe des Jahres 2017 erklärte, waren nicht alle von der neuen Trendfarbe begeistert. So ein schreiendes Hellgrün soll nun also der Dernier Cri der Interiorwelt sein? So richtig wollten sich da viele nicht drauf einlassen. Und man kann es verstehen, denn der Farbton ist mehr als speziell, wie wir bereits in unserer kleinen Trendprognose feststellten.
Inzwischen ist es so, dass wir Greenery als Farbe nicht so verbindlich sehen, sondern vielmehr Grün als Thema allgemein zu einem unserer Favoriten zählen. Ganz vorne mit dabei ist, da führt einen kein Weg dran vorbei, das Thema Pflanzen und Grünzeug. Gerade jetzt auch, zum Beginn der Frühlingszeit sehnen wir uns nach Farbe und Leben – draußen wie drinnen. Pflanzen sind die perfekte Ergänzung, um einem Raum ohne Ecken und Kanten Leben und Farbe einzuhauchen. Zimmerpflanzen und Bäume haben etwas Elegantes und Kultiviertes. Und ganz nebenbei bilden die organischen Formen der Blätter und Stängel einen stimmigen Kontrast zu geradliniger Einrichtung und fügen jedem Raum ein warmes, beruhigendes Element hinzu.
Der berühmte Grüne Daumen
Nicht jeder verfügt über einen grünen Daumen, den meisten von uns sind schon die einen oder anderen Pflanzen eingegangen. Deshalb traut sich so mancher nicht so richtig an den urbanen Dschungel ran. All den Selbstzweiflern und verhinderten Hobbygärtnern sei gesagt: Alles halb so wild, mit der Zeit wächst auch die Erfahrung. Jeder Greenery-Liebhaber muss erst lernen, was seine neuen Pflanzen brauchen bzw.nicht so gut leiden mögen. Deshalb sollte man seine Pflanzengang auch behutsam aufbauen, damit man jede Pflanze “kennenlernen” kann. Klingt nach Esotherik und Blätterstreicheln, macht aber Sinn. Der grüne Daumen kommt irgendwann dann mit der Zeit hinzu.
Greenery – mit pflegeleichten Grünpflanzen anfangen
Am besten ist es, man fängt mit simplen, pflegeleichten Zimmerpflanzen an. Gerade überall zu sehen sind Kakteen und Sukkulenten – aus gutem Grund, denn sie sind relativ anspruchslos, sondern kommen auch in den unterschiedlichsten Formen und Größen. Typisch für Kakteen sind die Pflanzenkörper mit spitzen Stacheln. Charakteristische Sukkulenten haben fleischige Blätter, in denen sie, ähnlich wie Kakteen, Wasser speichern. Diese Zimmerpflanzen lassen sich wunderbar in kleinen Gruppen im Raum arrangieren und sind in Standortfragen relativ leicht glücklich zu machen. Hell darf es sein und auch warm, aber nicht unbedingt der Sonne direkt aussetzen. Zumindest nicht direkt nach den langen Wintermonaten. Da kann sich so ein Kaktus auch schon mal einen Sonnenbrand holen.
Besonders beliebt unter Pflanzenfreunden, weil sie sich schnell nachzüchten lassen und ihre Blätter einen tollen Effekt haben: Monstera Deliciosa. Ihr üppig-grünes Erscheinungsbild mit den typischen „Käselöchern“ hat ihr den Ruf als Königin des Zimmerpflanzendschungels eingebracht. Ihr sattes Grün harmonisiert besonders gut mit Terracotta- und Rosé-Tönen, aber auch Grau und dunkles Blau stehen ihr außerordentlich gut. Die Hängeleuchte Unfold von Muuto in Terracotta passt perfekt zur Monstera. Ursprünglich stammt die großblättrige Pflanze aus Zentralamerika. Sie ist pflegeleicht und gedeiht am liebsten an hellen bis halbschattigen Standorten.
Für jede Greenery den passenden Pott
Nicht ganz so wichtig wie die Pflanzen selbst aber auf einem guten zweiten Platz landen beim Thema Interior und Pflanzen die Blumentöpfe. Denn wer will schon die tollsten Pflanzen in seinem Zuhause stehen haben, die dann aber in schrecklichen Töpfen hausen müssen. Der Klassiker, mit dem man eigentlich nicht viel falsch machen kann, sind Terracotta-Töpfe. Sie sind zeitlos, klassisch und werden mit der Zeit immer schöner. Das liegt vor allem an den Kalkablagerungen. Die einen mögen diesen Lokk, die anderen wollen ihre Pflanztöpfe so unbefleckt wie möglich haben. Das ist reine Geschmackssache. Eine weitere Alternative sind Pflanzgefäße aus Keramik wie der Wire Pot von Menu oder aus Glas. Holmegaard bietet hübsche Gefäße für Pflanzen aus klarem und mattem Glas an.
Ganz anderer Art ist die Ferm Living Plant Box. In ihr lassen sich ganze Gruppen von Zimmerpflanzen zusammenfassen. Die edle Pflanzenbox ist dabei die perfekte Bühne für exotische, langewachsene grüne Mitbewohner.
Die neue Dschungelbibel
Noch mehr Ideen rund um das Thema Zimmerpflanzen findet ihr übrigens im Buch Grüner Wohnen bzw. Urban Jungle der beiden Urban Jungle Bloggers Igor und Judith. Dort findet ihr nicht nur tolle und inspirierende Interiors von Pflanzenliebhabern, sondern auch viel nützliches Wissen zu den aktuellen Pflanzenfavoriten – von Pilea über Oxalys bis hin zur Monstera ist die ganze coole Pflanzengang versammelt.
2 Comments
Hallo liebe Anne,
ich dachte ich flüstere dir mal ganz unauffällig, dass das sattgrüne Ding in dem Pflanzenständer von Menu keine Geigenfeige ist, sondern eine Medinille (Medinilla Magnifica). Sie ist dort gerade nicht in Blüte, deshalb die vermeintliche Ähnlichkeit. Aber wenn du auf die Blattadern achtest siehst du es 😉
Ganz liebe Grüße,
Maria
Oha, danke für den Hinweis, liebe Maria. Du hast natürlich vollkommen recht.