5 Dekotipps fürs Bücherregal
Uns fallen nur wenige Dinge ein, die so entspannend sind, wie sich mit einem guten Buch auf das Sofa oder den Sessel zu verziehen und für ein paar Stunden abzutauchen in andere Welten. Im Interesse aller Bücherwürmer und Leseratten haben wir uns deshalb mal ein paar Gedanken gemacht zum Thema: Wie dekoriere und organisiere ich ein Bücherregal?
Eine allgemeine Faustregel gibt es nicht, weil verschiedene Faktoren dabei mit hineinspielen. Wo steht das Regal, wie viel Platz steht zur Verfügung und was für ein Regal ist es überhaupt? Ganz zu schweigen von den persönlichen Vorlieben in Sachen Organisation. Schon allein daran scheiden sich die Geister. Am weitesten verbreitet ist wahrscheinlich die Sortierung nach Genre, gefolgt von der Sortierung nach Autor oder Buchtitel.
Aber kommen wir jetzt zu unseren Dekotipps fürs Bücherregal.
Tipp 1: Bücherregal sortieren nach Farben
Kontroverser aber seit einer ganzen Weile en Vogue ist die Sortierung nach Farben. Wie ein Regenbogen sind die Bücher mit ihrem bunten Rücken im Regal einsortiert. Das hat seine Vor- und Nachteile. Der Farbverlauf wirkt auf das Auge ruhiger und lenkt den Blick des Betrachters. Einige Skeptiker meinen, dass das als sinnvolle Organisation für echte Buchfreunde nicht in Frage kommt, weil man so nicht mal eben schnell das richtige Buch rausgreifen könne. Viele Menschen jedoch sind visuell geprägt und können sich mitunter eher an den Einband der Lektüre erinnern als an Autor oder Titel.
Falschherum kann auch richtig sein
Auch taucht immer öfter ein anderes Farbschema in den Bücherregalen auf: statt mit dem Rücken stehen die Bücher mit dem Buchblock nach vorn. Statt des Titels sieht man also die Seiten – da soll nochmal einer sagen, der Buchregenbogen wäre Quatsch. Zwar lässt sich so tatsächlich schwer ein bestimmtes Buch finden, aber es hat einen Grund, warum manche Menschen ihre Bücher so arrangieren. Die weißen und mit der Zeit immer vergilbter werdenden Seiten des Buchblocks wirken optisch beruhigend, bewegen sie sich doch alle in der gleichen Farbfamilie. Bei anderen Sortierungen hat das Auge viel zu sehen und schweift konstant am umher. Das passiert hierbei nicht. Im Ergebnis wirkt das Arrangement in sich harmonischer – wenn auch weniger praktisch. Perfekt für alle, die auf einen monochromen Look stehen.
Tipp 2: Nicht kompliziert, aber kreativ
Soll heißen: Kunstwerke und Drucke zwischen den Büchern oder am Regal selber können zum Statementpiece werden. Besonders stimmig wirkt Kunst im oder am Bücherregal, wenn sie das Farbschema der Bücher aufnimmt. Überhaupt ist Kunst im privaten Wohnen ein aktueller Trend, der sich vielerorts beobachten lässt. Die Menschen kaufen Werke noch junger oder weniger bekannter, aber vielversprechender Künstler und bauen so ihre eigene kleine Kunstsammlung auf. Manch einer entscheidet sich für Kunstdrucke, wieder andere für Skulpturen und der nächste für signierte Fotografien in Museumsqualität. Was man sammelt ist eigentlich egal, wichtig ist nur, dass man der Kunst einen würdigen “Rahmen” verleiht. Großzügigene Regalwände bieten sich hierfür geradezu an.
Tipp 3: Mehr als nur ein Bücherdepot
Bücherregale sind weitaus vielseitiger, als es der Name nahelegt. Zeitschriften, Accessoires und auch Spielzeug kann genauso im Regal untergebracht werden wie der Wikipedia-Vorgänger Brockhaus. Auch gut ins Regal passen Zimmerpflanzen oder die geliebte Vasensammlung. Oder man stellt ein Regal in die Küche und verstaut Töpfe und Pfannen neben den Kochbüchern. Überhaupt gilt bei unseren Dekotipps fürs Bücherregal: die Mischung macht’s. Alles, was gefällt oder hübsch in Szene gesetzt und präsentiert werden soll, darf ins offene Bücherregal.
Tipp 4: Weniger ist mehr…
…oder auch nicht
Es gibt unter Interiordesignern eine lose Daumenregel, die besagt: ein Drittel Bücher, ein Drittel Accessoires und ein Drittel freie Fläche. Kann man machen, muss man aber nicht. Wer viele Bücher hat, darf auch mehr im Regal unterbringen, es geht in erster Linie schließlich um Stauraum. Wir würden deshalb sagen: zwei Drittel Bücher im Regal und den Rest aufteilen für Deko und „Luft“. Aber auch ein proppenvolles Bücherregal hat so seinen Reiz.
Tipp 5: Stapel als Stütze
Für eine optische Balance empfiehlt es sich, etwas weniger als die Hälfte der Bücher horizontal gestapelt ins Bücherregal zu sortieren. Dadurch wirkt es nicht zu überstylet bzw. zu pedantisch geordnet. Netter Nebeneffekt: die Buchstapel agieren zugleich als Buchstützen, damit die vertikal stehenden Schmöker nicht umkippen und aus dem Regal fallen.
Übrigens:
Reihenweise ungelesene Bücher im Regal müssen niemandem peinlich sein. Den wenigsten Bücherwürmern und Sammlern geht es bei der Bestückung ihrer Regale darum, vor anderen mit ihrer Auswahl anzugeben. Vielmehr darf man es als geplante Wissbegierde interpretieren. Man will sie noch lesen, hat dafür nur einfach noch nicht die Zeit gefunden oder ist noch nicht “bereit” für die Lektüre. Das muss auch niemandem unangenehm sein. Der Schriftsteller Umberto Eco soll zu Lebzeiten über 30.000 Bücher angesammelt haben. Schon rein rechnerisch ist es fast unmöglich, dass er die alle auch tatsächlich gelesen hat. Zum Nachschlagen oder als Inspiration aber dienten sie wohl allemal.
Also, wir planen dann schonmal die nächster Regalumgestaltungsaktion fürs Wochenende – inklusive aussortieren, umorganisieren und Staubwischen. Denn letzterer ist der vielleicht wichtigste unter unseren Dekotipps fürs Bücherregal.
5 Comments
Ich finde dass das wirklich sehr gemütlich wirkt.
Merci!
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Ich finde auch, dass weniger oft mehr ist. Eine Wohnung muss nicht überladen von Dekoelementen sein, damit sie schön ist.
Mit besten Grüßen
Jana
[…] rund als auch eckig ein echter Hingucker: An der Wand schwebend bieten Sie eine tolle Fläche für Dekorationen, Bilder, Vasen, Pflanzen oder Bücher. Aber Achtung: Wandregale eignen sich am besten als […]
[…] rund als auch eckig ein echter Hingucker: An der Wand schwebend bieten Sie eine tolle Fläche für Dekorationen, Bilder, Vasen, Pflanzen oder Bücher. Aber Achtung: Wandregale eignen sich am besten als […]