Tierische Deko und animalisches Design
Mensch und Tier, das ist eine besondere Verbindung. Etwa 30 Millionen Haustiere leben unter Deutschlands Dächern. Darunter Lebewesen mit Schuppen, Flossen, Schnurrhaaren, Schlappohren und feuchter Nase. Warum der Mensch die Nähe zum Haustier sucht? Anthrozoologen und Psychologen sind sich da nicht ganz im Klaren darüber, aber sie sagen, es sei ein unbewusster Drang, getrieben von biologischen und sozialen Kräften. Zum Teil ist der Wunsch nach einem tierischen Kompagnon dem Menschen angeboren. Die Bindung zwischen Mensch und Haustier bietet zahlreiche Vorteile, darunter verminderter Stress und schöne Erlebnisse. Unsere tierischen Freunde helfen, die eigenen Bedürfnisse nach sozialer Verbundenheit zu befriedigen. Darüber hinaus verrät das Verhältnis zum Tier auch einiges darüber, wie zwischenmenschliche Verbindungen funktionieren.
Haustieren bereichern das Leben. Für viele Menschen sind die tierischen Mitbewohner mehr als nur das, sie sind Familienmitglieder, um die sich genauso sorgsam gekümmert wird wie um ein Kleinkind. Da werden Katzenautobahnen durch den Raum gebaut, Hundekörbchen der Extraklasse angeschafft und der Futternapf mit Monogramm versehen. Tierische Deko und animalisches Design inklusive. Das Haustier wird verwöhnt, geliebt und gepflegt. Ja manche Tiere sollen, wenn es nach dem Willen ihrer Menschen geht, sogar als Alleinerbe eingesetzt werden. Das allerdings ist rein juristisch nicht möglich. Sei es drum, zeigt es doch aber, wie weit die Tierliebe gehen kann.
Tierisches Design statt Fellknäuel
Jetzt kann oder will nicht jeder ein eigenes Haustier halten. Die Gründe für oder gegen ein Haustier sind so vielfältig wie die Fauna selbst. Zu kleine Wohnung, keine Zeit, ein unsteter Lebensstil oder eine Tierhaarallergie etwa sind oft gehörte Erklärungen. Wenn man Tiere mag und sie auf stilsichere Weise ins Zuhause integrieren will, ein lebendiges Exemplar jedoch keine Option ist, dann gibt es immer noch tierische Deko und animalische Designs, die uns die Tierwelt im Alltag näherbringen können. Zugegeben, eine Keramikkatze ist kein ernsthaftes Substitut für einen echten schnurrenden Stubentiger. Aber die Sleeping Cat von Vitra sieht wirklich hübsch im Regal oder auf dem Fensterbrett aus. Und sie setzt sich nicht von selbst auf die Tastatur des Laptops, wenn man gerade dabei ist, Emails zu beantworten. Was man von einer echten Katze nicht unbedingt behaupten kann.
Ein anderer Favorit ist die Perch LED Stehleuchte von Moooi. Ein Origami-Papagei sitzt brav auf der Stange und spendet schönes Licht. Der abstrahierte Vogel krächzt nicht, plappert keinen Unsinn und ist auch sonst ein ruhiger Zeitgenosse. Einen Käfig braucht er nicht, er scheint sich auf der Stange sichtlich wohlzufühlen. Die Flatter macht er also nicht so schnell.
Kind, Katze, Kegel?
Auf Kinder über Tiere eine ganz besondere Faszination aus. Bei Untersuchungen aus dem Jahr 2013 haben Forscher bei Kleinkindern im Alter zwischen ein bis drei Jahren beobachtet, dass sie sich länger mit echten Tieren beschäftigen (egal ob Fisch, Spinne oder Hamster), als mit Spielzeug. Unser Gehirn scheint also schon sehr früh Tiere zu erkennen und lässt die Verbindung zum Tier aktiv suchen. Tierische Deko und animalisches Design findet man vielleicht auch deshalb besonders häufig im Kinderzimmer und bei Familien mit Kindern.
Animalisches Design muss aber nicht zwangsläufig kindlich sein. Der Eames House Bird von Vitra ist ein Einrichtungsklassiker. Und auch tierische Motive auf Kissenhüllen oder Plaids können eine elegante Note in den Raum bringen. Also keine Angst vor Vier-, Sechs- und Achtbeinern, wenn es um ein stilvolles Ambiente und elegante Einrichtung geht. Animalisches Design wird ein Haustier nicht ersetzen, es macht es aber wohnlicher.
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