Kettal: eine Outdoorwelt der Farben und Formen
Es gibt Labels und Hersteller, auf die stolpert man eher zufällig auf einer Messe und plötzlich ist man schockverliebt. So in etwa ging es uns, als wir auf der IMM Cologne vor ein paar Jahren am Stand von Kettal vorbei kamen. Originelle Outdoormöbel, eine wirklich riesige Auswahl an Farben und dazu noch Möbel von herausragender Qualität. Wie soll man da wiederstehen können?
Für uns war Kettal damals eine Neuentdeckung. Warum dürft ihr uns nicht fragen, denn der Hersteller aus Katalonien ist alles andere als ein Newcomer. Angefangen hat alles in den 1960er Jahren. Damals waren Pauschalurlaube alles andere als Standard. Entweder machte man es sich im heimischen Garten gemütlich oder die Familie fuhr mit Klappsessel und Sonnenschirm mit dem Käfer in den Urlaub ans Meer. Leichte Klappmöbel aus Aluminium und Stoff waren das. Der Marktführer in Deutschland hieß Kettler – ja genau die Firma, die unserer Kindheit mit dem Kettcar Schwung verlieh.
Auch jenseits des Wirtschaftswunderlands stieg die Nachfrage nach leichten, flexiblen Möbeln für draußen. In Spanien tat sich Manuel Alorda mit Kettler zusammen und gründete schließlich 1966 die Firma Kettal. Die Ähnlichkeiten im Namen sind also kein Zufall. Ausgesprochen wird der im Übrigen so wie die Frage nach der Befindlichkeit auf Spanisch: Que tal? – Wie geht es dir?
Von Beginn an wurden alle Produkte im eigenen Werk in Tarragona entworfen und produziert. In Handarbeit und mit großer Hochachtung vor dem Design. Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert. Die Nähe zum Werk macht es für den in Barcelona ansässigen Hersteller überhaupt erst möglich, einen hohen Qualitätsstandard einzuhalten und auf individuelle Kundenwünsche einzugehen. Und das genau ist es, was Kettal so besonders macht. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Produkte zu individualisieren. Als Material kommt nach wie vor hauptsächlich Aluminium zum Einsatz. Aber auch Teak steht inzwischen als Option bereit.
Wichtig ist, dass die Materialien im Außenbereich möglichst lange halten. Gleiches gilt für die verwendeten Textilien. Hier spielen Kunstfasern die Hauptrolle. Im Unterschied zu vielen anderen Herstellern aber setzt man bei Kettal auf eine hochwertige Verarbeitung, was zur Folge hat, dass ausnahmslos alle Textilien eine Wertigkeit ausstrahlen, die mehr an luxuriöse Polstermöbel erinnert als an Sonnenliege und Klappstuhl.
Zeitlose, wirkungsvolle Außenmöbel von Kettal
Die Materialforschung und Entwicklung stehen an erster Stelle. Speziell entwickelte Maschinen testen die einzelnen Produkte auf ihre Lebenserwartung. Außerdem setzt Kettal fast ausschließlich Farben, die ökologisch und recycelbar sind, ein. Vielleicht ist es der hohe Standard, vielleicht aber auch die lebensbejahende Farb- und Formensprache der Designs, die zahlreiche namhafte Designer zur Zusammenarbeit mit Kettal motiviert. Jasper Morrison, Ronan & Erwan Bouroullec, Patricia Urquiola, Rodolfo Dordoni und Hella Jongerlius sind darunter. Doshi Levien gewannen für den Cala Club Armchair zudem eine Reihe Designpreise.
Als Inspiration diente dem Londoner Designduo der geflochtene Gartensessel aus dem legendären französischen Film Emanuelle aus den 1970ern. Ein Möbel, perfekt ausbalanciert zwischen Sinnlichkeit und Tradition. Das Grundgerüst des Cala Club Armchairs wird aus Aluminium gefertigt. Die Rückenlehne ist weit ausladend, gediegen und hat einen dezenten Retrocharme. Die Oberfläche ist aus Seil geflochten und erinnert entfernt an Gitterfenster. Dadurch hat man beim Sitzen das Gefühl von Privatsphäre, während man gleichzeitig mit der Umgebung verbunden bleibt.
Match made im Outdoorheaven: Kettal und Patricia Urquiola
Die Haus- und Hofdesignerin bei Kettal ist aber Patricia Urquiola. Die in Mailand lebende Spanierin und Kettal verbindet eine langjährige Zusammenarbeit, deren Erfolg vielleicht auch darin begründet liegt, dass die eine gemeinsame Ästhetik verfolgen. Ihre Entwürfe sind modern und unkonventionell, farbenfroh und von eigensinniger Schönheit. Für Kettal hat sie die Serien Mesh, Maia und Band entworfen. Außerdem geht der Roll Clubsessel auf ihr Konto – das Möbel, in das wir uns bei Kettal als erstes verguckten.
Handarbeit made in Spain
Kettal steht für synonym für hochwertige Außenmöbel. Diese ganz besonderen Stücke machen sich aber auch im Interieur mehr als gut. Für viele Outdoormöbel sind auch Indoorvarianten erhältlich. Was sie alle eint, ist die herausragende Handarbeit, in der sie alle in den spanischen Werkstätten gefertigt werden. Die Gartentische, Sonnenliegen, Outdoorsofas etc. können allesamt nach den individuellen Maßgaben der Kunden personalisiert werden. 19 verschiedene Farben stehen zur Auswahl, dazu kommt eine riesige Bandbreite an Stoffen. So entstehen einzigartige und exklusive Möbel für den Objektbereich als auch den privaten Außenbereich.
Wie viel Handarbeit und Sorgfalt in einem einzigen, scheinbar simplen Stuhl steckt, zeigt dieses Video.
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