Es lässt sich nicht mehr leugnen, der Herbst da. Die Bäume werfen ihr Blattwerk ab und auf den Trottoirs spiegeln wir uns in Regenpfützen statt geschmolzenen Vanilleeis-Lachen wider. Die Tage werden spürbar kürzer, ergo wird am Abend wieder im Dunklen gesessen – bis der Lichtschalter gefunden ist. Für kaum ein anderes Objekt im Haus schieben Menschen die Entscheidung so lange hinaus, wie für die richtige Beleuchtung. Die Auswahl ist oft groß und das richtige doch irgendwie nicht dabei. Deshalb zeigen wir, welche neuen Leuchten im Herbst bei uns ganz besonders groß rauskommen dürfen. Nur sind aber nicht einfach irgendwelche Lichtquellen, sondern echte Statement Pieces. Von Steh- über Deckenleuchten bis zur femininen Tischleuchte haben wir ganz besondere Stücke herausgesucht.
Frischer Herbstwind mit neuen Leuchten
Serien.Lighting Twin Pendelleuchte
Über den meisten Esstischen hängen mal mehr, mal weniger klassische Pendelleuchten. Oft lassen diese sich in der Höhe justieren, nicht aber in der Breite. Die Twin von Serien.lighting ist eine clevere Alternative, die genau an der Stelle ansetzt. Ganz nach Bedarf kann sie kleine als auch große Flächen ausleuchten. Die ausgefeilte Scherenkonstruktion macht es möglich. Werden die beiden Arme auseinandergeschoben, bewegen sich die beiden Leuchtenschirme auseinander und der Lichtkegel erweitert sich. Ein Tisch mit einer Fläche von drei Metern kann so gut ausgeleuchtet werden. Die Mechanik der Twin versteckt sich dabei nicht, sondern unterstreicht durch die verwendeten hochwertigen Materialien die Eleganz dieser Pendelleuchte.
Catellani & Smith Lederam C180 Leuchte
Deckenleuchten sind selten wirklich faszinierend. Wer kennt sie nicht, die an der Zimmerdecke klebenden „Lichtdropse“, die entweder Flutlichtartig einen grellen Lichtkegel in der Raum werfen, oder aber die obere Raumhälfte in honiggelbes Licht hüllen. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Die Lederam C180 von Catellani & Smith ist da feinfühliger als ihre Artgenossen. Vornehm wirft sie ihr Licht von Oben herab und an die Decke gleichermaßen. Das Design des Italieners Enzo Catellani ist schlicht, aber ausdrucksstark: Eine kleine, dekorative Scheibe ist über einen schräg befestigten Stab verbunden mit dem großen Schirm. Dadurch zeichnen sich fesselnde Spiele zwischen Licht und Schatten an der Decke ab. Nicht zuletzt deshalb ist sie ein Highlight der neuen Leuchten im Herbst.
Tobias Grau Parrot
Bei Outdoorleuchten sind Kabellose Modelle schön länger keine unbekannten mehr, im Interieur aber sind sie nach wie vor eher selten zu finden. Die Stehleuchte Parrot von Tobias Grau aber ist eine mobile Leuchte mit Akku, die uns drinnen und draußen zur Seite steht. Ihr design ist modern, schlicht, wahlweise alles andere als Farbscheu und höhenverstellbar. Seit mehr als 30 Jahren ist Gründer Tobias Grau für die Entwürfe seiner Leuchten zuständig. So war das zumindest bisher. Für Parrot aber zeichnen sich seine beiden Söhne Melchior und Timon verantwortlich. Designpate für die Leuchte Parrot stand Giacomettis „Walking Man“. Es ging ihnen darum, ein Objekt zu gestalten, das möglichst skulptural erscheint, aber mobil ist und Züge des menschlichen Körpers annimmt. Das Ergebnis ist der kabellose Papagei, dessen Kopf neigbar ist und der sich per Handauflegen dimmen lässt.
AYTM Luceo
Edel und ebenfalls skulptural ist die AYTM Luceo Tischleuchte. Das dem Lateinischen stammend bedeutet der Name schlicht und ergreifend: Leuchtend. Und leuchten kann sie. Das Besondere an dieser Tischleuchte mit Pilzkopf ist der Glassockel, welcher das nach unten scheinende Licht auf schöne Weise bricht und streut. In der Farbvariante Gold leuchtet und funkelt Luceo quasi rundum – ein Faszinosum für alle, die den Blick nicht von edlem Glitzer abwenden können. Die Leuchte sieht aber nicht nur schön aus, sie ist darüber hinaus auch funktional. Der Kopf der Luceo Tischleuchte von AYTM ist schwenkbar und lässt sich individuell ausrichten. AYTM setzt bei seinen Designs immer wieder auf luxuriöse Materialien und schmeichlerische Formen – und ist damit so herrlich unskandinavisch. Die Die neuen Leuchten sind da einmal mehr der Beweis für.
Die Klassiker unter den neuen Leuchten
Gubi 5321 Tischleuchte
Gülden glänzend steht sie da auf dem Tisch und könnte doch auch unter dem Meer Atlantis beleuchten. Wo genau sich die Sagenumwobene versunkene Stadt befindet, können wir nicht sagen, aber mit der 5321 Tischleuchte hat Gubi einen echten Schatz gehoben. Diese elegante Leuchte wurde bereits 1938 von Paavo Tynell entworfen und jetzt von der dänischen Marke neu gefertigt. In seiner Formgebung verbindet Tynell den verspielten und romantischen Ausdruck mit dem schlichten Stil der Moderne. Schirm in Muschelform und Fuß sind aus poliertem Messing, ergänzt durch natürliches Rattan. Die 5321 Tischleuchte ist eine unserer neuen Leuchten im Herbst, die das ganze Jahr über strahlen wird.
Vitra Akari 14A
Die Akari Lichtskulpturen von Isamu Noguchi sind über 60 Jahre alt und liegen im Jahr 2019 absolut im Trend. Warum das? Zum einen bedienen sie mit ihren organischen, handgefertigten Formen die aktuelle Sehnsucht nach Handwerk und japanischer Schlichtheit im Interieur. Und dann wäre da noch die Tatsache, dass die einfache Reispapierleuchte gerade wieder sehr en vogue ist. Wobei die Akari Serie von Vitra aus Washi-Papier mitnichten vergleichbar mit dem billigen Leuchtenschirm aus Reispapier ist. Viel zu anspruchsvoll ist ihre Herstellung und raffiniert die Auswahl an unterschiedlichsten Formen. Nicht umsonst es Lichtskulpturen, nicht einfach nur Leuchten.
„Akari“ ist das japanische Wort für Helligkeit und Licht. Jedes Lichtobjekt wird im japanischen Gifu von Hand in traditionellen Familienbetrieben von Hand gefertigt. Die Akari 14A besticht durch ihre schlanke Form und die Kugelförmige Ausbuchtung im oberen Teil. Dadurch hat sie einen einzigartigen Charakter, der humorvoll und zurückhaltend-elegant zugleich ist. Keine Stehleuchte wie jede andere, aber garantiert ein Begleiter fürs Leben.
HAY Nelson Saucer Bubble
Ballonleuchten, Reispapierschirme, gestrickte Schirme – es wird organisch bei den Hängeleuchten. Da kommt die George Nelson Saucer Bubble gerade recht. Entworfen vom amerikanischen Designer George Nelson uns seit diesem Jahr von HAY gefertigt, schweben dezent futuristische Vibes mit Retrocharme durch den Raum. Luftig leicht schwebt die Nelson Saucer Bubble durch den Raum und sorgt für einen diffus gebrochenen Lichtaustritt. Der Designklassiker zeigt in betont hell eingerichteten Umgebungen eine angenehm zurückhaltende Präsenz. In Räumen mit mehr Farbigkeit unterstreicht das Ufo-förmige Leuchtobjekt kontrastierend das Interieur. Qualitäten, die nur ein echter Allrounder besitzt. Auf diesen modernen Klassiker unter den neuen Leuchten freuen wir uns in diesem Herbst deshalb besonders.
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