Leder ist einer der ältesten Werkstoffe der Menschheit, schon in der Steinzeit nutzte der Mensch Tierhäute, um seinen Körper zu schützen. Heute tragen wir das Leder nicht nur am Körper, sondern auch am Handgelenk und den Füßen, und sitzen auf Sofa, Sessel und Autositz aus gegerbter Tierhaut. Während wir mit unserer eigenen Haut meist recht pingelig sind und uns im Badezimmer nicht selten eine ganze Batterie an Hautpflegeprodukten empfängt, wird die richtige Lederpflege oft vernachlässigt. Dabei kann es so einfach sein, Handtasche, Sofa und Co. richtig zu pflegen. Es bedarf nämlich keines großen Aufwands Leder schön und geschmeidig zu halten. Wir verraten, wie es geht.
Warum Leder gepflegt werden will
Die größte Gefahr für Leder, egal ob Glattleder, Rauleder oder Anilinleder, besteht durch das Austrocknen durch die tägliche Belastung. Wer seine Ledertasche liebt, trägt sie fast täglich und wer am besten in einem Eames Lounge Chair oder anderem Ledersessel entspannen kann, nutzt jede Gelegenheit, darin zu sitzen. All das beansprucht das Leder. Sowohl die tägliche Nutzung als auch übermäßige Wärme und Sonnenlicht schaden dem Naturmaterial. Bei ausbleibender Pflege wird die Oberfläche spröde und reißt im schlimmsten Fall ein. Deshalb ist es wichtig, das offenporige Material mit der passenden feuchtigkeitsspendenden Pflege zu behandeln. Außerdem können Schmutzpartikel die Poren verstopfen und es ebenfalls austrocknen. Flecken, ob Sauce, Rotwein oder Regenwasser, müssen mit Vorsicht und den probaten Mitteln angegangen werden.
Wie sieht die richtige Lederpflege aus?
Regelmäßiges Abstauben ist das A und O, damit Staubpartikel und Schmutz weder die Poren verstopfen noch die Oberfläche verkratzen. Leder ist ein natürliches Produkt, deshalb setzt man am besten auf Reinigungsprodukte ohne chemische Zusätze. Das Sofa aus Leder pflegt man im Idealfall zwei Mal im Jahr mit den passenden Produkten, zum Beispiel mit LEDER LIEBE von Natural Nordic Care, die sich für alle Glattleder eignet. Diese Lederpflege besteht zu 100% aus natürlichen rückfettenden Seifenflocken, reinigt die Oberfläche nicht nur sanft und porentief, sondern gibt dem Leder seine natürlichen Fette zurück und hinterlässt die Oberfläche geschmeidig und nicht-glänzend.
Die Lederpflege ist bei Möbeln vor allem vor und nach der Heizperiode zu empfehlen, da sie während dieser sehr trockener Luft und Wärme durch Heizung und Kamin ausgesetzt sind.
Jegliche Flecken auf dem Leder sollten schnell behandelt werden, damit die Substanz nicht zu tief in die Poren eindringen kann. Frische Weinflecken am besten schnell mit einem sauffähigen Tuch abtupfen und, wenn nötig, vorsichtig mit einer Mischung aus Neutralseife und destilliertem Wasser behandeln. Bei Fettflecken hat sich eine angeschnittene rohe Kartoffel als Hausmittel bewährt. Dafür streicht man mit Bedacht mit der angeschnittenen Knolle vom Rand nach Innen über den Fleck. Die Stärke soll das unnötige Fett absorbieren. Nach dem Trocknen kann die Kartoffelstärke abgeklopft bzw. mit einem weichen Tuch abgenommen werden.
Allerdings sollte man bei Flecken an sehr prominenten Stellen vor allem auf die Expertise von Reinigungsprofis vertrauen. Hausmittel können den Fleck lösen, unter Umständen bleibt aber ein Wasserfleck zurück. Deshalb im Zweifel besser Rat bei einer Lederreinigung suchen.
Was sollte man unbedingt vermeiden?
Für die Reinigung ist Wasser essenziell, zumindest wenn es um unsere menschliche Haut geht. Bei Leder aber sollte man mit Wasser sehr sorgsam umgehen. Zu viel Feuchtigkeit lässt das natürliche Material austrocknen und schlimmstenfalls rissig werden. Außerdem entstehen so schnell unschöne Wasser-und Kalkflecken. Vermeintlich gut gemeinte Haushaltstipps sind hier auch unbedingt mit Vorsicht zu genießen, sie können dem Leder langfristig mehr schaden als nutzen. Milch als Pflegemittel für Leder ist z.B. nicht zu empfehlen, weil sich die Milchsäurebakterien in den Poren festsetzen können und der Geruch von vergorener Milch entsteht. Gerade bei Möbeln und Bekleidung sind solch intensive Gerüche besonders unangenehm.
Ganz wichtig: Das Leder nicht reiben oder scheuern. Substanzen werden so nicht nur tiefer ins Material eingearbeitet, sondern es verletzt auch die Oberflächenstruktur des Leders.
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