Ein Tisch ist ein Tisch ist ein Tisch. Oder? Da wollen wir widersprechen, denn auch wenn sie alle ihre Grundfunktion teilen, sind Tische in Form und Materialität alles andere als homogen. Der vielseitige und vielgestaltige Holztisch ist der absolute Klassiker und den Holzmöbeln. Nicht selten begleitet er uns ein Leben lang und wird sogar von Generation zu Generation weitergegeben. Der Holztisch ist dabei, wenn die großen und kleinen Feste gefeiert werden; morgens beim Frühstück und auch dann, wenn Geburtstage und Jubiläen begangen werden. Charmante Holztische können allerhand Geschichten erzählen. Und die sieht man ihnen oft auch an. Makellose Oberflächen weichen mit der Zeit Filzstiftstrichen, Schnitzern und Wasserflecken. Das ist nicht unbedingt dramatisch, denn Holztische gewinnen vor allem durch ihren Gebrauch an Flair und Persönlichkeit. Die „Narben“ auf der Oberfläche unterstreichen nur den individuellen Charakter.
Ein Leben ohne Holztische ist möglich, aber sinnlos
Mehr Leben in der Bude
Tische aus Holz verleihen einem Raum mehr Lebendigkeit. Das tun sie nicht alleine; Naturmaterialien haben allgemein diese Fähigkeit. Holz strahlt dabei eine ganz besondere Wärme aus, die dazu beiträgt, dass die Umgebung wohnlich wird. Die Maserung des Holzes eines Tisches ist so etwas wie die Lebensader. Je mehr Ausdruck das Holz hat, umso interessanter und lebendiger das Möbel.
Schmucklos glücklich
Holz pur braucht eigentlich kein schmückendes Beiwerk. Charmante Holztische mit natürlichem Flair wirken schnell überfrachtet, wenn Vase, Obstschale und Kerzen auf ihnen drapiert werden. Besonders alte Tische haben von sich aus genügend Persönlichkeit, die keinerlei Deko braucht. So bekommt der Holztisch den Auftritt, der ihm gebührt.
Platz da für den Stammtisch
Apropos großer Auftritt, ein Tisch braucht aus praktischen als auch aus ästhetischen Gründen Raum. Um sich drum herum bewegen zu können. Damit man sich beim Setzen und Aufstehen nicht ins Gehege kommt. Damit er genügend Abstand zu anderen Möbeln hat, um seine Wirkung zu entfalten. Holztische sind in der Regel keine Möbel, die laut aufschreien, wenn sie erblickt werden. Sie sind präsent, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Anders als beispielsweise ein rotes Sofa in einem weißen Loft. Deshalb empfiehlt es sich, um den Tisch in einem Radius von mindestens einem Meter nichts anderes zu stellen – abgesehen von Stühlen. Das gilt sowohl für lange Tafeln als auch für runde Holztische im Wohnzimmer.
Neutraler Grund
Nicht immer muss der Fokus beim Esstisch tatsächlich auf dem Holztisch liegen. Ein schlichter solider Holztisch verträgt einen bunten Stuhlmix. Er ist der neutrale Hintergrund, etwa für farbenfrohe Designklassiker wie den Eames Plastic Chair oder auch die Ghost Stühle von Kartell. Die gemischte Stuhlsammlung kann an einem unaufgeregten Holztisch ebenso zur Schau gestellt werden.
Verträglicher Zeitgenosse
Ein Holztisch kommt selten allein. Er bevorzugt die Gesellschaft von Stühlen. Dabei sind Holztische nicht sonderlich wählerisch, vertragen sie sich doch mit den unterschiedlichsten Einrichtungsstilen. Schlicht, lang und mit dezent gemaserter Oberfläche wirken sie in Kombination mit zeitlosen Freischwingern von Thonet klassisch-elegant. Ein rustikaler Esstisch fügt sich gemeinsam mit Tolix-Stühlen nahtlos in den provenzalischen Landhausstil ein. Und es geht auch modern-luxuriös mit einem geköhlten Tisch von Janua und Esszimmerstühlen von Freifrau. Und das sind nur ein paar Beispiele, denn als langlebige Möbel sind Holztische verlässlich, verträglich und versatil.
Kurze Pflegetipps für lange Lebensdauer
So ein Holztisch ist meist ein sehr robustes, genügsames Möbel. Viel Pflege braucht er eigentlich nicht. Ab und an eine Öl- oder Wachsbehandlung reicht, um seine Schönheit für lange Zeit zu erhalten. Gute Holzplege sorgt Flecken und Kratzern vor. Ob Öl oder Wachs, das entscheidet die Vorbehandlung des Holzes. Ist es gewachst, bringt das Einreiben mit Öl nichts – umgekehrt genauso. Ist der Holztisch lackiert, reicht es, ihn mit einem nebelfeuchten Tuch abzuwischen. Am besten klärt man das aber schon beim Kauf. Bei alten Erbstücken kann ein Tischler weiterhelfen. Und bei argen Zweifeln ist es möglich, die Oberfläche abzuschleifen und grundlegend neu mit der Holzpflege zu beginnen.
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