Auf geht es in eine neue Runde “Homestory & Interview mit…”! Während wir letzte Woche noch bei Jenny im Taunus zu Gast waren, verschlägt es uns dieses Mal zu Studentin Johanna an die Küste in das schöne Kiel.
Johanna schreibt den Interior Blog mintundmeer, bei dem der Name Programm ist. Denn die 26-jährige Studentin liebt ihre Heimat an der Küste, wo sie zusammen mit ihrem Freund einen 74 Quadratmeter großen Altbautraum bewohnt.
Neben Stuck, Dielenboden und einer Schiebetür werden ihre minimalistischen vier Wände von ausgewählten Designerstücken, geliebten Erbstücken und Flohmarktfunden sowie stilvollen Akzenten in Mint dominiert.
Ein wundervoller Mix, der für Gemütlichkeit sorgt und den Johanna am liebsten morgens im Bett mit einer Tasse Kaffee genießt – denn von hier aus hat sie durch die hübsche Schiebetür einen hervorragenden Blick auf das Wohnzimmer samt Lieblingsmöbel. Nun aber viel Freude mit Johanna von mintundmeer!
Homestory & Interview mit Johanna von mintundmeer
„Hallo Johanna, ich freue mich riesig, dass du heute bei uns zu Gast bist und dir nicht nur Zeit für ein Interview mit mir nimmst, sondern uns auch noch einen Blick in deine vier Wände gewährst. Wärst du so nett und stellst dich zunächst kurz vor?“
„Hallo und vielen Dank erst einmal, dass ich hier zu Gast sein darf. Ich bin Johanna, 26 Jahre alt und komme aus dem schönen Kiel. Im Moment genieße ich noch die letzten Züge des Studentenlebens, bevor Anfang nächsten Jahres dann der Start ins Berufsleben bevorsteht. Bis dahin werkel ich hier noch munter an der Wohnung rum, stromere über Flohmärkte und trinke ganz viel Kaffee.”
„mintundmeer gibt es als Instagram-Account schon seit über zwei Jahren, der Blog ist jetzt seit etwas mehr als einem Jahr mit von der Partie und ergänzt meinen Instagram-Feed mit Inhalten aus dem Bereich Interior, DIY und Reisen. Dazu gekommen bin ich dadurch, dass ich irgendwann gemerkt habe, dass ich manchmal mehr zu sagen habe, als unter so ein Bild bei Instagram passt. Dann hat mich ungefähr zeitgleich eine Freundin angesprochen, warum ich eigentlich noch keinen Blog habe und so ist das dann ins Rollen gekommen.”
„Was zeichnet deinen Blog mintundmeer deiner Meinung nach aus?“
„Letztens habe ich eine Mail bekommen, in der mir gesagt wurde, dass mein Blog mintundmeer die Person daran erinnert, dass weniger manchmal mehr ist. Ich glaube das trifft es ganz gut. Man muss nicht immer ganz große Sprünge machen – manchmal kann man etwas Schönes auch ganz einfach selber machen. Manchmal lohnt es sich aber auch in qualitativ hochwertige Möbel zu investieren. Ich finde es wichtig, dass man aus all dem, was einen an Inspirationen umgibt seinen eigenen Stil findet und durchzieht.”
„Ich wohne seit Anfang des Jahres zusammen mit meinem Freund in einer wunderschönen Altbauwohnung in einem Jugendstilhaus in Kiel. Auf 74 Quadratmetern haben wir hier alles, was zum Altbautraum dazugehört: Schiebetür, Stuck, Dielenboden – viel besser geht es nicht. Die Wohnung war ein absoluter Glücksgriff und ich erfreue mich jeden Tag an ihr.
Meine Einrichtung ist ein Mix aus Altem, Neuem und Selbstgemachtem. Ich mag es gern luftig, fast schon minimalistisch und nicht zu vollgestopft, aber trotzdem sollte es noch gemütlich sein. Ich habe einige Erbstücke aus Familienbesitz, die hier ein Zuhause gefunden haben und die mich noch lange begleiten werden. Dazu gehören unter anderem eine antike Kommode und mein mintfarbender Schrank im Wohnzimmer – ich mag beide Möbelstücke sehr und finde, dass sie einfach zeitlos schön sind. Sie geben der Einrichtung eine Seele und mit ihnen verbinde ich viele schöne Erinnerungen. Um sie herum habe ich die Wohnung mit ein paar selbstgebauten Möbeln, Flohmarktfunden und nach und nach mit hübschen Designstücken eingerichtet – ein bisschen Mint und viele Pflanzen runden das Gesamtbild dann ab.”
„Was ist dein absoluter Lieblingsplatz bei dir zu Hause?“
„Das klingt jetzt vielleicht etwas abgedroschen, aber: mein Lieblingsplatz ist in meinem Bett. Und zwar am liebsten morgens mit einem Kaffee (im Idealfall auch noch einem Franzbrötchen) in der Hand – der Ausblick ins Wohnzimmer ist einfach immer wieder schön. Man kann nochmal kurz durchatmen und danach durchstarten.”
„Gibt es ein Möbelstück, DIY-Objekt oder Accessoire, das Dir in Deiner Wohnung ganz besonders am Herzen liegt?“
„Absolut. Der türkise Schrank im Wohnzimmer liegt mir ganz besonders am Herzen. Ich habe ihn vor einigen Jahren geerbt und musste lange mit mir kämpfen ihn als mein Eigentum zu akzeptieren und mich an ihm zu erfreuen. Mit dem modernen Anstrich habe ich ihm meine persönliche Note verpasst und jetzt möchte ich ihn auf keinen Fall mehr hergeben.”
„Welches Designobjekt steht auf Deinem Wunschzettel ganz oben?“
„Ich muss gestehen, ich hab’ da so eine Liste und die ist sehr lang – aber das Mags Sofa von HAY steht schon länger ganz oben auf meiner Liste. Das find’ ich schon schick und in 1-2 Jahren darf es hier dann auch einziehen.”
„Vitra, HAY oder ferm Living? Für welche Marke schlägt dein Interiorherz?“
„Da kann ich mich gar nicht wirklich festlegen. Mich sprechen meist einzelne Stücke an und nicht umbedingt ganze Kataloge oder Kollektionen. Ein Dauerbrenner sind natürlich die DSR von Vitra, den Block Table von Norman Copenhagen finde ich klasse und bei den Keramiken von Studio Arhoj muss ich meinen Geldbeutel ganz doll festhalten. Dazu kommt, dass ich mindestens genauso gern auf Flohmärkten nach Vintage-Stücken stöbere – die müssen dann von keiner bestimmten Marke sein, Hauptsache sie passen zu meinem Stil.”
„Gibt es derzeit für dich ein absolutes Must-Have, das deiner Meinung nach in keiner Wohnung fehlen darf?“
„Ein Must-Have muss jetzt kein bestimmtes Ding sein, aber ich finde jeder Mensch sollte etwas in der Wohnung haben, womit er mehr verbindet als einen Klick im Onlineshop oder einen stressigen Samstag im Möbelhaus. Das kann ein Erbstück sein, ein Flohmarktschnäppchen, etwas Selbstgemachtes oder ein Geschenk. Persönliche Dinge geben einer Wohnung einfach so viel!”
„Sonntags um 12 Uhr findet man Dich…“
„Mit einem Kaffee – je nach Wetter – auf dem Sofa oder auf dem Balkon. Dazu gute Musik, ein Buch oder eine Serie, um den Tag nach einer morgendlichen Flohmarkttour nochmal entspannt zu starten.”
2 Comments
In diesem Beitrag sind einige sehr schöne Möbelstücke abgebildet, von denen mich am meisten der Stuhl auf dem letzten Bild und der Stuhl mit dem hellblauen Bezug, den weisen Beinen und sowie den braunen Armlehnen ansprechen. Gerade das Design des Stuhls passt meiner Meinung nach zu fast jedem Tisch und zu fast jeder Inneneinrichtung. Der Sessel ist sicherlich schon etwas älter und ist auch ein absoluter Hingucker in einem Wohn- oder Schlafzimmer. Eine Frage habe ich noch: hat der Stuhl einen Namen unter den man ihn evtl. finden kann? Lg Mareike
Liebe Mareike,
der alte Sessel ist ein Cocktailsessel und sollte mit etwas Glück auch unter diesem Begriff zu finden sein. Der Stuhl auf dem letzten Bild ist der Eames Plastic Chair von Vitra auch DSR genannt!
Liebe Grüße,
Sarah