Es ist Sommer und wir sind zurück mit einer neuen Homestory. Diesmal besuchen wir virtuell Madeleine Alizadeh, vielen wahrscheinlich besser als @dariadaria bekannt. Die Wienerin ist Autorin, Influencerin, Unternehmerin und vieles mehr und betrieb bis 2017 einen sehr erfolgreichen Blog. Sie hat mit dariadéh ihr eigenes Fair Fashion Label gegründet. Mitten in der Corona-Pandemie ist Maddie aka. dariadaria in ihre erste, so richtig eigene Wohnung gezogen. Von ihrem neuen Refugium über den Dächern von Wien aus stand sie uns Frage und Antwort zum Umzug und ihrem Stil, und veriet uns unter anderem, was für ein Möbel sie selbst gern designen würde.
Zuhause bei dariadaria – die erste, wirklich eigene Wohnung
DBS: Für alle, die mit dir noch nicht so vertraut sind, magst du dich kurz vorstellen?
MA: „Ich bin Madeleine Alizadeh, aka dariadaria, lebe in Wien und bin Unternehmerin.“
Du bist im letzten Jahr in deine erste richtig eigene Wohnung gezogen. Worauf hast du besonderen Wert gelegt? Was hat die neue Wohnung, was dein vorheriges Zuhause nicht hatte?
„Einen Balkon! Ich habe noch nie in einer Wohnung mit Balkon gelebt und bin richtig glücklich und dankbar, jetzt einen zu haben. Weiter habe ich vor allem eine gute, für mich geeignete Lage gesucht und wollte eine sehr helle Wohnung.“
Umziehen, einziehen und einrichten mitten in einer Pandemie stell ich mir nicht so einfach vor. Wie lief das bei dir?
„Das war eigentlich easy. Ich habe mir ein großes Auto ausgeborgt und alles selber umgesiedelt. Die meisten Möbel habe ich mitgenommen und den Rest online bestellt oder gekauft, als der Handel zwischendurch offen hatte. Bloß die Lieferzeiten von Küche und anderen Geräten war durch die Pandemie sehr lang, da musste ich mich in Geduld üben (und drei Monate ohne richtige Küche leben).“

Nach Monaten des Wartens ist sie endlich da und nun auch fertig eingerichtet: Die Küche. Dank eines erdigen Grautons strahlt sie eine wohnliche Wärme aus. Der Teppich bringt zusätzliche Wohnlichkeit in den Raum. Cleveres Detail mit grafischer Wirkung: Die Schattenfuge zwischen Arbeitsplatte und Unterschränken.

Maddie aka. dariadaria verzichtet auf Oberschränke. Dadurch wirkt der Raum nicht zu voll. Das schwebende Regalbrett bietet Fläche für Schönes und Nützliches, eben das, was man griffbereit zur Hand haben will.
Wie hat sich dein Leben seit dem Umzug verändert?
„Vieles ist einfacher geworden: Der Weg ins Büro ist kürzer, ich kann am Balkon frische Luft schnappen. Außerdem ist natürlich die Lebensqualität gestiegen, weil die Wohnung wesentlich größer ist als meine alte Wohnung.“
Ihr habt euch ein sehr schönes Zuhause über den Dächern von Wien geschaffen. Wie würdest du deinen Einrichtungsstil beschreiben?
„Ich richte sehr intuitiv ein. Bei mir hat jeder Raum irgendwie ein eigenes Thema, ohne dass das bewusst so entschieden wurde. Manche Ecken sind sehr clean, manche eklektischer. Grundsätzlich ist mir Funktionalität bei allem sehr wichtig: Stauraum, wenig offene Flächen und keine Staubfänger (ich habe kaum Deko, dafür umso mehr Pflanzen).“

Malas Körbchen steht direkt gegenüber, aber warum unter dem Fernseher schlafen, wenn hund es sich auch auf dem Sofa gemütlich machen kann?
Was macht aus schlichten vier Wänden für dich ein gemütliches Zuhause?
„Ein Ort, der praktisch und einladend ist. Man muss an dem Ort leben können, Design und Ästhetik muss auf Funktionalität treffen und der eigenen Lebensrealität angepasst sein. Dann kann der Geist entspannen und das Auge freut sich auch.“
Was inspiriert dich?
„Während der Pandemie ist es mit der kreativen Arbeit grundsätzlich schwierig: als Art Direktorin bei meinem Label dariadéh arbeite ich ja hauptsächlich kreativ und in einem Jahr, wo man nicht reiste, immer in derselben Umgebung war, keine Museen oder sonst was besuchen konnte, habe ich sehr gemerkt, dass weniger Input weniger Output bedeutet. Kreativität ist für mich ein innerer Fundus, den ich fülle, um dann etwas draus zu machen und es wieder nach außen zu tragen. Inspiriert werde ich vor allem auf Reisen, von fremden Landschaften, Farben, Formen. Aber auch Musik oder Gefühle inspirieren meine Arbeit sehr.“

Als chromatisch zusammenhängend, im Design aber durchaus facettenreich lässt sich die Stuhlsammlung rund um den Esstisch beschreiben. Die CH24 Stühle sind ein zeitloses Highlight. Aber auch die dänischen Windsor Chair Interpretationen sind absolut langlebige Sitzmöbel.

Klein, aber fein: Die Butler Kommode von FDB Møbler dient Maddie aka. dariadaria als kompaktes Homeoffice.
Du bist Entrepreneurin und hast mit dariadéh dein eigenes Modelabel geschaffen. Welchen Einfluss hat dein Modegeschmack auf deine Einrichtung? Reflektiert das eine das andere oder sind beide losgelöst voneinander zu betrachten?
„Ich bin der Meinung, dass das, was man gerne am Körper trägt, oft auch das ist, womit man gerne einrichtet. Vor allem Farben, die man gerne an sich sieht, sieht man in der Regel auch gerne in den eignen vier Wänden.“
Was magst du am meisten an deinem Zuhause? Hast du ein Lieblingsmöbel oder ein Lieblingszimmer?
„Am liebsten mag ich die Einbauschränke. Das ist ein Luxus, der für mich ganz neu ist und mir unglaublich viel Headspace gibt. Meine innere Marie Kondo ist sehr glücklich darüber! An der Wohnung selber mag ich wie luftig und hell sie ist. Ich habe viel Glasfläche und dadurch können viele Pflanzen und auch mein Headspace gut leben.“

Eine Investition, die sich auf lange Sicht absolut bezahlt macht: Eingebaute Stauraumlösungen. Dafür hat sich Maddie eine örtliche Schreinerwerkstatt an die Seite geholt, die ihre Ideen passgenau umgesetzt hat.

Im Ankleidezimmer kann durch die Maßanfertigungen das Maximale an Stauraum aus dem kleinen Raum mit vielen Dachschrägen herausgeholt werden.
Eines der Themen, die dir besonders am Herzen liegen, ist Nachhaltigkeit. Wie setzt du das bei dir Zuhause bzw. der Einrichtung um?
„Ich versuche sehr viele Möbel gebraucht zu kaufen und immer die Augen nach nachhaltigen Herstellern offen zu halten. Ich nutze Möbel auch meist sehr lange, um sie auch wirklich nachhaltig zu nutzen. Für mich sind Möbel kein schnelles, austauschbares Produkt.“
Hast du ein paar Tipps für einen nachhaltigeren Lebensstil?
„Die richtigen Parteien wählen, die sich um Klimaschutz kümmern.“
Wenn du ein Möbel designen würdest, was wäre es und wie würde es aussehen?
„Ich würde ein Daybed designen, das zu einem richtigen Bett oder Sofa umfunktionierbar wäre. Vermutlich mit modularen Polsterelementen. Modulare Möbel sind nämlich mein großer Fetisch!“

Im Schlafzimmer setzt sich das beruhigend-warme Farbschema fort. Die Akari Leuchte an der Decke unterstreicht die Stimmung, die sich durch das gesamte Apartment zieht: Unaufgeregt, hochwertig, auf natürliche Materialien bedacht.
Mit deinem neuen Zuhause hast du dir einen großen Traum erfüllt. Welche Träume hast du aktuell?
„Ich träume aktuell von einer Welt ohne Corona, in der es uns allen gesundheitlich und psychisch wieder etwas besser geht. Vor allem den Menschen, die aufgrund ihres Alters oder gesundheitlichen Risikos noch eingeschränkter waren, als ich das war.“

Im Eames ESU Shelf tummeln sich Taschen, Schuhe, Kleinkram und mehr. Dank der Körbe hat dennoch alles seine Ordnung.
Danke Maddie, dass du uns die Einblicke in dein Zuhause gewährt hast. Folgen könnt ihr Madeleine unter @dariadaria auf Instagram und über ihren Shop könnt ihr die bequeme und faire Bekleidung ihres eigenen Labels dariadéh beziehen.
Comment
Danke für den interessanten Beitrag. Ein Umzug in eine neue schönere Wohnung oder Haus, kann positive Kräfte freisetzen und die Lebensqualität verbessern. Umso wichtiger ist es auch schon mit einem guten Gefühl in die neue Wohnung zu starten, indem der Umzug stressfrei verläuft. Im besten Fall mit einer fähigen Umzugsfirma.