Unsere aktuelle Homestory führt uns diesmal nach Berlin, genauer gesagt nach Berlin Wedding. Dort sind wir zu Besuch bei Christoph Kümmecke aka i_love_you_wedding in seiner charmanten 3-Zimmer-Altbau-Wohnung. Eingerichtet mit modernen Designerstücken und zeitlosen Klassikern hat Christoph sich eine viel Ruhe austrahlende Insel im sonst sehr quirligen Wedding geschaffen. Auf Instagram, wo er als @i_love_you_wedding unterwegs ist, hat der/die eine oder andere vielleicht schon einen kleinen Einblick in seine Wohnung erhaschen können. Im Interview zur Homestory verrät uns der Wahlberliner außerdem, wogegen er seine lebendige Berliner Nachbarschaft tauschen würde und für welche Ikone sein Design-Herz schlägt. Aber lest selbst.
Homestory: Zu Besuch bei Christoph Kümmecke aka i_love_you_wedding
Hallo Christoph, schön, dass du uns heute einmal einen Einblick in dein Zuhause gewährst. Stell dich unseren Lesern doch kurz einmal vor.
CK: Ich wohne bereits über 11 Jahre in Berlin und mittlerweile 6 Jahre im Wedding. Dort bewohne ich aktuell eine 3-Zimmer-Wohnung mit einer Größe von 67 qm, die im Englischen Viertel direkt am Schillerpark gelegen ist. Beruflich bin als Senior PR Consultant im Bereich Interior Design tätig. In meiner Freizeit beschäftige ich mich ebenfalls viel mit dem Thema Interior, kreativen Projekten und treffe meine Freunde, die in den unterschiedlichen Berliner Kiezen verteilt sind. Zudem verbringe ich meine Wochenenden gerne in der Natur, sei es in den vielen Berliner Parks oder auf dem Land rund um Berlin.
Du bist schon eine ganze Weile auf Instagram als Interiorliebhaber mit deinem Account I Love You Wedding bekannt. Außerdem arbeitest du als PR-Berater in der Möbelbranche. Was war zuerst da, die Liebe zur Einrichtung oder der Job in der Branche?
CK: Schon von meiner Kindheit an, war ich stets ein ästhetischer und kreativer Mensch, liebte den Umgang mit unterschiedlichsten Menschen und liebte es, mich mit ästhetischen Dingen zu umgeben. Von daher ist die Liebe zur Einrichtung eine Voraussetzung, um in diesem Job wirklich (authentisch) erfolgreich zu sein.
So als Branchenprofi: Was hältst du von Interior Hypes und welche Trends der vergangenen Zeit sind aus deiner Sicht passé?
CK: Die Interior-Branche ist weniger von Hypes und Trends beeinflusst, als beispielsweise die schnelllebige Fashion-Industrie. Vielmehr geht es um Wertigkeit, Nachhaltigkeit und Zeitlosigkeit. Das Kombinieren von Design-Klassikern mit Contemporary Design schafft dabei ein dynamisches Spannungsumfeld. Was ich allerdings weniger spannend und attraktiv finde, ist ein „überzüchteter“ Scandi-Chic.
Du scheinst nicht nur die Kreativität der Designer sehr zu schätzen, sondern selbst auch einiges an kreativem Potenzial zu besitzen. Wie lässt du deine eigene Schaffenskraft raus?
CK: Ganz simpel formuliert, ich gehe einfach vor die Tür. Ich bin in meinem persönlichen Umfeld von sehr vielen kreativen Menschen umgeben, die mich tagtäglich inspirieren und beeinflussen, sei es im Freundeskreis oder in meinem Job. Zudem wohne ich in einer der aufregendsten Städte der Welt. Berlin ist voller Kontraste, deinem Eigenaktionismus und deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es besteht jederzeit die Möglichkeit, in die unterschiedlichsten Subkulturen einzutauchen. Das regt natürlich mein Gemüt und meinen kreativen Geist an, indem ich fotografiere, schreibe oder einfach nur in der Natur oder auf Flohmärkten verweile. Zudem arbeite ich an einem Online-Projekt, welches ich eines Tages realisieren möchte.
Aufgeräumt und wohnlich
Auf deinem Instagram Account sieht es bei dir immer sehr aufgeräumt aus – ohne dabei steril zu wirken. Wie schaffst du das? Bist du eher der aufgeräumte Typ oder gibt es auch bei dir Tage, an denen sich das Geschirr in der Spüle stapelt?
CK: Da es in meinem Kopf ziemlich chaotisch zugeht, bin ich zuhause ein absoluter Pedant. Jedes Objekt in meinem Apartment hat einen bestimmten Platz, es existiert eine bewusste Ordnung und Struktur. Ich weiß genau, wo ich was finden kann. Sei es in meinem Kleiderschrank oder in meiner Küche. Letztendlich versuche ich solche Tage zu verhindern, wo sich das Geschirr stapelt oder sonstige Dinge wahllos anhäufen. Es ist immer meine höchste Priorität, eine klar strukturierte Wohnung zu haben und jedem Objekt einen Platz zu geben und diese respektvoll zu behandeln. Somit reduziere und konzentriere mich auf das Wesentliche (der Dinge), was mir persönlich ein Gefühl von Freiheit verleiht.
Dein Zuhause steckt voller Designikonen und -Schätze. Hast du ein Lieblingsstück oder einen Lieblingsdesigner?
CK: Meine große Liebe ist Jean Prouvé. Mit seiner funktionalen, schlichten und eleganten Formsprache hat er im Interior Design wahre Meisterwerke entworfen, wie beispielsweise meine beiden Standard Chairs von Vitra. Ferner liebe ich die Entwürfe von Alvar Aalto und Charlotte Perriand.
Gibt es ein Möbel, mit dem du schon eine Weile schwanger gehst, es aus welchem Grund auch immer aber noch nicht dein Eigen nennst?
CK: Es geht aktuell nur um Veränderungen in Nuancen, die meinem Apartment eine gewisse neue Note verliehen würden. Sei es das Sammeln von Kunst und die Überlegung, Farbe an die Wände zu bringen. Da ich immer sehr überlegt bei meiner kuratierten Einrichtung bin, ist es meist ein längerer Prozess. Aber ich glaube, der 524 Tabouret Berger Hocker, entworfen von Charlotte Perriand, wird bald Einzug in mein Wohnzimmer halten. Und, ich finde einfach nicht das perfekte Bett.
Stadt- oder Landleben? Warum sich entscheiden, wenn man beides (nacheinander) erleben kann
Kannst du dir vorstellen, die vibrierende Hauptstadt und den räudig-schönen Wedding einmal gegen einen anderen Ort zu tauschen? Und wenn ja, wogegen?
CK: Selbstverständlich. Gegen ein Haus am See oder gegen einen Ort, an dem ich völlig autark leben könnte. Aktuell bin ich allerdings sehr glücklich im liebens- und lebenswerten Wedding.
Wie sieht für dich ein perfekter Wedding-Sonntag aus?
CK: Ausgiebiges Frühstück daheim, welches einem ausgiebigen Spaziergang im Rehberge Park folgt. Im besten Fall mit anschließendem Flohmarkt-Besuch. Zur Stärkung geht es entweder ins Mirage, Café Pörtner, Baldon oder ins Du Jardin. Den Abend lasse ich daheim bei einer gemütlichen Brotzeit ausklingen.
Merci für deine Zeit und Geduld und den inspirierenden Einblick in dein Zuhause!
Und, seid ihr ebenso begeistert von unserem Besuch bei Christoph Kümmecke aka i_love_you_wedding? Ihr wollt mehr sehen aus seinem schönen Apartment und was er sonst noch in Sachen Design entdeckt und festhält? Dann folgt ihm unbedingt auf Instagram. @i_love_you_wedding ist sein Handle und schlichte Schönheit sein Spezialgebiet.
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