Unsere letzte Homestory ist schon eine ganze Weile her. Dabei gucken wir selbst unglaublich gerne hinter fremde Türen und sammeln Ideen und Inspiration aus der bunten Welt des Interior Designs. Jetzt hat unsere Homestory-Durststrecke also ein Ende. Wir sind diesmal zu Besuch bei Ulrike aka donnerstagsonntag. Die liebe Ulrike lebt nicht nur in unserer Nachbarschaft und ist eine ehemalige Kollegin, sondern zeigt auf ihrem Instagram Account zehntausenden Followern, wie schön es sich jenseits von Trends und monochromen Einrichtungswelten wohnt. Schließt euch uns an, denn Ulrike nimmt uns mit auf eine Tour durch ihr bezauberndes Zuhause und beantwortet außerdem ganz geduldig unsere neugierigen Fragen.
Moin Moin liebe Ulrike, ich freue mich riesig, dass du heute bei uns zu Gast bist und uns einen Blick in deine privaten vier Wände gewährst. Wärst du so lieb und stellst dich einmal vor? Und wie bist du auf deinen Instagram-Namen gekommen?
UM: Und ich freue mich ebenso liebe Anne, vielen Dank für die Einladung. Ich wohne mit meinem Freund und unseren beiden Kindern in meiner Geburtsstadt, im äußersten Westen Deutschlands und ganz in der Nähe zu Holland und Belgien (was ich sehr schätze). Ich bin gelernte Goldschmiedin, habe einen Magister in Politische Wissenschaft und einige Semester in Visueller Kommunikation (Kommunikationsdesign) auf dem Buckel. Zuletzt habe ich als Head of Sales für design-bestseller.de gearbeitet. Jetzt geht es nach einer Pause weiter als Freelancer. Mein Instagram-Name war eine relativ spontane Eingebung. Ich hatte, um ehrlich zu sein, keine Muße lange über einen Namen nachzudenken und bin schlussendlich bei den Wochentagen gelandet, an denen meine Kinder, mein Freund und ich geboren sind. Daraus ist donnerstagsonntag entstanden.
Bis vor kurzem hast du selbst bei DBS im Team gearbeitet. Inzwischen aber arbeitest du an eigenen Projekten. Welche Rolle spielen Möbel und Design heute in deinem Leben? Oder hast du diesbezüglich spannende Pläne, die du uns verraten magst?
UM: Oh ja, Design, Interior und Möbel spielen nach wie vor eine sehr große Rolle in meinem Leben. Durch meine Lehre als Goldschmiedin und ein daran anschließendes Studium hatte ich immer schon einen starken Bezug zu Kunst, Handwerk und Design. Während des Studiums haben mein Freund und ich auf dem Sperrmüll, auf Flohmärkten oder bei ebay Schätze zusammengesammelt, die wir anschließend aufgearbeitet und dann weiterverkauft haben. Als Nebenverdienst während des Studiums war das eine tolle Sache. Interior ist eine meiner großen Leidenschaften und ich liebe es nach alten Schätzen und neuem spannenden Design zu suchen. Derzeit bin ich dabei, dieser Leidenschaft einen neuen Rahmen zu geben. Mehr kann ich leider gerade nicht verraten. Im Frühjahr 2019 erfahrt ihr dann hoffentlich mehr.
Auf Instagram hast du aktuell über 40.000 Follower. Wann hast du die Plattform für dich entdeckt?
UM: Instagram habe ich Ende 2016 durch meinen Freund entdeckt, da hatte er die Plattform allerdings schon einige Zeit länger aktiv genutzt. Bei neuen Sachen bin ich tendenziell erst einmal sehr zurückhaltend und skeptisch. Aber irgendwann ist der Knoten geplatzt und jetzt möchte ich es nicht mehr missen.
Bei so einer großen Zahl an Menschen, die deinem Account folgen, spürt man da manchmal Druck „abliefern“ zu müssen oder besonders originell zu sein?
UM: Ja, den Druck spüre ich natürlich auch. Wenn ich einige Tage lang nichts poste sinkt die Sichtbarkeit sofort. Das finde ich schade, denn ich habe keine Lust ein Logarithmus-Knecht zu sein. Aber es überwiegt immer noch der Spaß an der Sache und die Liebe zu dieser App. Und ich habe eine Maxime, der ich folge: Der Spaß muss überwiegen.
Du bist super kreativ. Wo findest du selbst Inspiration?
UM: Da ist ganz unterschiedlich, aber meistens sind es ganz alltägliche Situationen und oft sind Farben mit im Spiel: Ein Mensch auf der Straße, die Sachen, die er trägt, ein Plakat, vor dem er steht. Und daraus entsteht dann in meinem Kopf ein Bild. Ich habe immer ein Skizzenbuch dabei um meine Gedanken festzuhalten. Irre viel Inspiration finde ich beim Erkunden von Städten. Und ich habe in meinem Freundeskreis (und dafür bin ich sehr dankbar) sehr inspirierende Menschen. Nach Reisen oder dem Besuch bei Freunden komme ich voll Inspiration nach Hause zurück.
Dein Einrichtungsstil ist so ganz anders, als man ihn derzeit so oft sieht. Mehr „Konfetti und Kamelle“ als „monochrome-minimalistisches Skandinavien“. Wie würdest du euer Zuhause und deinen Einrichtungsstil beschreiben?
UM: Midcentury modern, Altes mit Neuem kombiniert, viele Brüche, bunt, graphisch, verspielt, humorvoll. Ausgefallenes Kunsthandwerk, Designklassiker und neues Design wild kombiniert. Und Patina: Ich liebe Dinge mit Geschichte und Dinge, die eine Geschichte erzählen können.
Farben spielen für dich eine große Rolle und du scheinst wahnsinnig gern tolle und humorvolle Objekte zu sammeln. Was sammelst du so?
UM: Die ganz kurze Antwort: Alles was mir Spaß macht. Die lange Antwort: Ich umgebe mich gerne mit Dingen, die eine Geschichte erzählen. Alte Sachen, die eine Vorgeschichte haben und die ihre Geschichte in unserem Zuhause weiterschreiben. Oder eben Kunst und Objekte, die durch die Liebe einer Person zu einem bestimmten Handwerk entstanden sind. Da fließt ein Stück der jeweiligen Persönlichkeit hinein und das ist es, was ich spüre und liebe.
Was ist dein absoluter Lieblingsplatz bei euch im Haus?
UM: Eindeutig die Küche! Geht das nicht vielen so?! Ich würde dort total gerne noch einen Sitzplatz integrieren, aber das geht aufgrund der Raumaufteilung nicht. Mal sehen, vielleicht kommt mir dazu irgendwann ein unverhoffter Geistesblitz.
Gibt es ein Möbelstück, DIY-Objekt oder Accessoire, das Dir in Deiner Wohnung ganz besonders am Herzen liegt? Gibt es ein Produkt, mit dem du schon seit einer Weile liebäugelst?
UM: Oh ja, ja und ja! Ich hänge sehr an unserem Womb Chair, dem Esstisch + Tulip Chairs. Diese Schätze haben wir seit unserer Studienzeit. Den Womb Chair haben damals wir für „nen Appel und nen Ei“ erstanden und hatten lange Zeit nicht genug Geld für eine Restauration. Als es dann endlich soweit war und der alte/neue Sessel vor mir stand musste ich ein Tränchen verdrücken. Ich träume schon lange von der VP Globe, eine wunderschöne Leuchte, die Verner Panton Ende der 60er Jahre entworfen hat. Die Leuchte habe ich zusammen mit einem Freund vor 15 Jahren in einem Antiquitätenladen in Paris gesehen und wir waren beide sofort verliebt.
Sonntags um 12 findet man dich…
UM: Entweder mit einer Zeitung/Zeitschrift/Buch auf dem Sofa, in der Küche oder in einem der Kinderzimmer. In allen Fällen ist frischer Kaffee mit im Spiel.
Merci liebe Ulrike, dass wir dich mit Fragen löchern durften!
Könnt ihr ebenfalls nicht genug kriegen von Ulrikes sehr persönlichem, alles andere als gewöhnlichem Stil? Dann folgt ihr unbedingt auf Instagram. Dort ist sie als @donnerstagsonntag unterwegs und beglückt uns und ihre Follower immer wieder aufs Neue mit ihren humorvollen Bildern.
4 Comments
Der Womb Chair ist ja fantastisch! Wo kann ich mir einen anschaffen? 😉
Den findest du auch bei uns im Shop. Schau doch mal hier.
Beste Grüße
Anne von Design Bestseller
Ich freu mich sehr über diese Homestory, weil ich den Account von Ulrike sehr gerne mag. Danke also an alle Beteiligten 🙂
Ein toller Beitrag, Deine Homestory, es hat Spaß gemacht Dich durch Deine Wohnung zu begleitet- und ich darf sagen das ich mich darüber freue Dich auch persöhlich kennengelert zu haben – wir haben eine Zeit im selben Haus gearbeitet… freue mich auf neue Beitäge – LG Ute –