Janua: Möbel aus Holz
Der Reiz von Holz lässt sich nur schwer in Worte fassen. Wie es duftet, wie sich die Maserung der Bretter mit den Fingern ertasten lässt, wie schön die warmen Farben von Holz sein können. Man muss diesen Werkstoff mit allen Sinnen erleben – spüren, anfassen, riechen, sehen – damit sich einem die Komplexität seiner Schönheit erschließt. Dann aber passiert es ganz schnell, dass man sich in das Material verliebt. Janua liebt Holz. Das ist unverkennbar, allein wenn man sich einmal die Produktpalette der Manufaktur aus dem bayrischen Armstorf einmal anschaut.
Christian Seisenberger hat den Holzwurm im Blut
Im Interview hat uns der Gründer des erfolgreichen Möbellabels, Christian Seisenberger, selbst erzählt, warum Janua vor allem auf nachhaltige Materialien und Holz im Besonderen setzt. Es ist vor allem die natürliche Schönheit von Holz, die ihn reizt, aber auch die Tatsache, dass Holz mit der Zeit immer schöner wird, spielt eine Rolle. Seisenberger ist einer der erfolgreichsten Jungunternehmer der Branche. Ausschlaggebend für seinen Werdegang und die Philosophie von Janua ist, wenig überraschend, sein Background als Schreiner. Die ersten Sägespäne hat er in der Tischlerwerkstatt des Großvaters zusammengefegt, die Kreativität bekam nach der Ausbildung durch einen Kurs an der Akademie für Gestaltung in München den nötigen Fokus.
Vom Passion Project zur Berufung
Es gehört schon einiges an Mut und Passion dazu, wenn man mit Anfang 20 sein eigenes Unternehmen gründet. Im Falle von Janua hat sich das gelohnt, denn was 2005 als kleines Projekt aus Leidenschaft begann, hat sich zu einer der interessantesten Erfolgsgeschichten der deutschen Möbellandschaft entwickelt. Noch immer ist das Unternehmen kein großer Betrieb, sondern eine mittelständische Manufaktur, die die nötige Flexibilität besitzt, um auch Sonderwünsche und Spezialaufträge realisieren kann. In jedem Möbelstück steckt Liebe zum Material. Hinzu kommt der Sinn für Regionalität und natürliche Materialien. Daraus entstehen die formgewordenen Statements für kompromisslose Klarheit und ursprüngliche Materialien. Jedes Möbel, das bei Janua entsteht, ist ein Unikat.
Kompromissloses Design, epochale Tische
Seit etwa 12 Jahren baut Janua Möbel aus Holz und andern ursprünglichen Werkstoffen. Bekannt geworden ist die bayrische Manufaktur für ihre ungewöhnlichen Tische. Das Besondere: die Tischplatten bestehen aus Massivholz und sind so behandelt, dass die natürliche Schönheit des Holzes auf unkonventionelle Weise zur Geltung kommt. Die Prozesse dafür sind unterschiedlich. Das Köhlen etwa, sprich das Abflammen der Oberfläche, sorgt für eine schwarze Färbung der Tischplatte, die Maserung des Holzes auf so archaische wie einzigartige Weise zum Vorschein bringt. Wird die Oberfläche im Anschluss daran auch noch gekalkt, entstehen nicht nur tolle Grautöne, es werden auch die Kontraste und Eigenheiten im Holz sichtbarer. Das ist gerade dann interessant, wenn die Tischplatte aus einem Stück besteht, wie etwa beim Monolith, dem Butterfly Tisch und dem SC 20. Hinter ihrer Fertigung steckt Stefan Knopp, der jeden dieser Tische exklusiv bearbeitet.
Janua: Möbel aus Holz – Zeitlos statt trendy
Aber Janua kann nicht nur epochale Tische von ursprünglicher Schönheit; nein, da geht noch mehr. Auch Betten, Bänke und Beistelltische werden in der Manufaktur in Handarbeit gebaut. Jedoch sind es eben doch die Tische, die eigentlich mehr großzügige Tafeln sind, in denen sich das Können und die Leidenschaft für Holz manifestiert. Sie erlauben den freien Blick auf das vielleicht traditionellste aller Einrichtungsmaterialien und sind dabei so zeitlos wie nur irgend möglich. Denn auch das macht Janua aus: das Ignorieren von Trends. Es geht den Möbelbauern nicht um Trends und Moderne. Bei der Produktgestaltung konzentrieren sie sich auf das Wesentliche, auf Schnörkel wird schlicht und einfach verzichtet. Wichtig ist aber, dass die Werkstoffe harmonieren, denn neben Massivhölzern wie Eiche, Nussbaum und Esche kommen auch Stahl und Aluminium zum Einsatz. Der Tisch SC 42 wird wiederum auch als Modell aus HPL (High Pressure Laminat) angeboten. Hier wird nicht Holz, sondern ein Verbundstoff aus Harz und Papier für den Bau der Möbel genutzt. Aber egal, welches Material verbaut wird, wichtig ist für Janua, dass die Materialien ressourcenschonend produziert und eingesetzt werden.
Comment
Die Möbel sehen toll aus, den Holzwurm hat er wirklich im Blut. Ich habe mit dem Holzwurm leider eher schlechte Erfahrungen gemacht. Ich hatte auch schon mal Probleme mit Holzwürmern, da mein Haus schon etwas älter ist. Dann habe ich einen Schädlingsbekämpfer beauftragt, der alle betroffenen Stellen mit einer Wärmebehandlung bearbeitet hat. Das hat auch gut geholfen, seitdem habe ich keine Probleme mehr mit Holzwürmern. Das hält mich aber nicht davon ab, weiterhin Ausschau nach schönen Holzmöbeln zu halten.