Sustainability ist das Buzzword der Stunde, wobei diese Stunde tatsächlich schon ein paar Jahre andauert und uns auch noch über Jahrzehnte beschäftigen wird. Langlebiges Outdoordesign ist ein Versuch, das Thema Nachhaltigkeit mit so einer Art achtsamem Konsum zu verknüpfen. Damit einher geht die Überlegung, vorhandene Ressourcen sinnvoll zu nutzen. Ein Werkzeug dafür ist Langlebigkeit. Also Produkte zu fertigen und zu verkaufen, die aufgrund der gewählten Materialien und der Qualität der Verarbeitung eine hohe Lebensdauer haben. Damit nicht regelmäßig Ersatz beschafft werden muss und entsprechend weniger produziert werden kann. Das mag nach einem radikalen Denkansatz klingen, ist aber für viele Menschen inzwischen Konsens. Denn entgegen mancher Behauptungen sind die Ressourcen auf der Erde begrenzt.
Trendvermeidung und gute Planung
Wie also kann der Außenbereich so ausgestattet werden, dass er möglichst nachhaltig bestückt ist und wir lange Freude an den Outdoormöbeln haben? Nun, dafür gibt es keinen grundlegenden Fahrplan, aber ein paar Leitlinien, an die man sich halten sollte.
Trends zum Beispiel sind so eine Sache. Sie können stilprägend für eine Epoche sein, sie sind aber auch Treiber des verschwenderischen Konsumverhaltens. Für langlebiges Outdoordesign bleiben trendige Möbel deshalb im besten Fall außen vor. Was nicht heißt, dass der persönliche Geschmack zurückbleiben muss. Aber anstatt mit der Social-Media-inspirierten Trendbrille nach den neusten Möbeln für den Garten zu gucken, sollte geschaut werden, was auch jenseits davon gefällt. Trendige Accessoires kommen und gehen, aber die Gartenmöbel sollen schließlich lange bleiben.
Überhaupt sollte man sich vor großen Anschaffungen im Garten fragen: Wie nutze ich die Fläche tatsächlich? Habe ich einen Platz für die Sonnenliege, oder gefällt mir nur die Vorstellung davon? Muss es von vornherein ein XXL Esstisch sein, oder ist ein Tisch mit Verlängerungsmöglichkeit sinnvoller? Konkrete Überlegungen vermeiden Fehlkäufe und reduzieren im Übrigen die CO2-intensive Retournierung – mit Ausnahme von beschädigter Ware. Rücksendungen, so nachvollziehbar sie auch sein mögen, sind alles andere als nachhaltig. Eine gute Planung im Voraus verhindert zusätzliche Transporte.
Ausdauernde Materialien für langlebiges Outdoordesign
Holz – ein nachwachsender Rohstoff
Nachhaltige und langlebige Gartenmöbel bestehen oft aus Holz. Es ist dabei keineswegs unwichtig, für welches Holz man sich entscheidet. Harthölzer halten hohen physischen Belastungen stand, Hölzer mit öligen Inhaltsstoffen wiederum sind besonders witterungsbeständig. Grundsätzlich sind Laubhölzer für langlebiges Outdoordesign vorteilhafter, da sie nicht oder nur wenig imprägniert werden müssen. Nadelhölzer hingegen sind bläuegefährdet und brauchen entsprechenden Schutz.
Nadelhölzer, die oft im Außenbereich Verwendung finden: Douglasie, Fichte, Lärche, Kiefer.
Beliebte Laubhölzer für Gartenmöbel: Teak, Bangkirai, Eukalyptus, Robinie, Eiche.
Heimische Hölzer sind den tropischen in der Regel vorzuziehen, weil hier sowohl die Ökobilanz als auch die Qualität positiver ausfällt. Gerade aber für Outdoormöbel entscheiden sich die Hersteller oft für tropische Hölzer, weil deren natürliche Witterungsbeständigkeit für besonders langlebige Produkte aus Holz sorgt. Wenn man auf Tropenholz wie Teak oder Bangkirai nicht verzichten mag, dann ist unbedingt darauf zu achten, dass das Holz das FSC-Siegel trägt.
FSC-Siegel – was bedeutet das eigentlich?
Der Forest Stewardship Council ist eine von allen großen Umweltverbänden anerkannte Organisation, die weltweit öko-logisch verträgliche und sozial gerechte Waldwirtschaft zertifiziert. Bei Produktenmit dem FSC-Siegel sind Verbraucher sicher, dass dafür keine Urwälder zerstört wurden.
Warum ist das wichtig? Weil fast die Hälfte des an Land gebundenen Kohlenstoffs in den letzten Urwäldern der Erde gespeichert ist. Durch die Abholzung und Brandrodung werden Treibhausgase freigesetzt. Außerdem werden durch Rodungen die Lebensgrundlagen indigener Menschen und die Lebensräume zahlreicher Tierarten zerstört.
Gartenmöbel aus Metall – langlebig, aber Energieintensiv
Gänzlich ohne Pflege kommen Gartenmöbel aus Metall, sprich Aluminium oder Stahl, aus. Sie sind “die Unkaputtbaren” im Außenbereich. Bei intakter Lackierung kann ihnen keine Regenfront der Welt etwas anhaben. Nur der Rost nagt gelegentlich an ihnen. Mit einer Kupferdrahtbürste, Lack und etwas Arbeit aber ist auch der unkompliziert zu beseitigen. Metall kommt für langlebiges Outdoordesign oft zum Einsatz, insbesondere bei sehr klassischen Gartenmöbeln. Vom Klappstuhl mit Bistro-Charme bis hin zur Gartenbank ist alles dabei.
Aber selbst moderne Kollektionen entdecken die Vorteile von metallenen Möbeln immer häufiger. Palissade, eine der beliebtesten Outdoor Serien von HAY setzt auf pulverbeschichteten Stahl. Und der traditionsreiche Hersteller Fermob aus Frankreich sowieso. Dessen Sessel und Stühle der Luxembourg Reihe stehen bei Wind und Wetter in zahlreichen Pariser Grünanlagen. Tagein, Tagaus. Klassischer und langlebiger gibt es fast nicht.
Auch Aluminium wird oft für langlebige Outdoordesigns und Gartenmöbel verwendet. Es verfügt über ähnliche Vorteile wie Stahl, mit dem großen Plus, dass es sehr viel leichter ist. Stühle und Bänke aus Aluminium lassen sich viel einfacher bewegen und nach der Sonne ausrichten. Allerdings ist die Herstellung des Metalls sehr energieaufwendig und die Öko-Bilanz ist deutlich schlechter als die von Holzmöbeln. Die hohe Wiederverwendbarkeit des Materials spricht dagegen für Aluminium. Die Sache mit der Nachhaltigkeit ist, wie man auch hier sieht, nicht immer ganz so einfach.
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Hallo ihr Lieben,
wunderschöne Gartenmöbel und Outdoorlounges habt ihr mit uns geteilt – vielen lieben Dank dafür!
Die sehen wirklich klasse aus und machen das Warten auf den Frühling tatsächlich viiiiel erträglicher.
Viele Grüsse