Japan und Dänemark vereint der Respekt für Handwerk, natürliche Materialien und Einfachheit. Le Klint verkörpert diese Werte wie wenige andere Manufakturen.
LE KLINT – leuchtendes Japandi
Es gibt in der Welt der Trends oft sich konträr verhaltende Bewegungen. Gerade sehr angesagt ist die humorvolle Opulenz englischer Country Homes mit viel satter Farbe, Porzellan, Samtkissen, Antiquitäten und William Morris Tapete an der Wand. Der Gegenentwurf dazu ist aber nicht etwa weißer Purismus oder kühle Moderne, sondern das, was man als Japandi bezeichnet. Eine Stilmischung zwischen fernöstlicher Wertschätzung und skandinavischer Formgebung. Der Look ist minimalistisch und dabei warm und beruhigend.
Japandi: Dänemark in Japan und Vice Versa
Die natürliche Harmonie des Japandi-Stils ist verknüpft mit der langjährigen kulturellen Beziehung zwischen Dänemark und Japan. Diese einflussreiche Beziehung begann vor über 150 Jahren, als dänische Architekten, Künstler und Designer auf der Suche nach neuen Inspirationen das mehr als 8000km entfernte Japan als Reiseziel entdeckten.
Nach mehr als zwei Jahrhunderten einer Politik der geschlossenen Grenzen öffnete sich das asiatische Land und europäische, insbesondere dänische Designer_innen und Architekt_innen entdeckten ihre Faszination für die unglaubliche Handwerkstradition Japans. Das hatte maßgeblich auf das Dänische Design einen Einfluss. Und auch umgekehrt gibt es einen ähnlichen Effekt zu beobachten: Seit Jahrzehnten ist Dänisches Design in Japan sehr begehrt.
Respekt für Handwerk, Material und Tradition
Was beide Kulturen vereint ist der Respekt, der hier Handwerkern, Handwerkskunst und natürlichen Materialien entgegengebracht wird. Sowohl Wabi-Sabi als auch Hygge sind gekennzeichnet von einer grundsätzlichen Wertschätzung für simple, gut umgesetzte Designs. Dafür braucht es handwerkliche Fähigkeiten, die auf Erfahrung und Geschick aufbauen.
Während man sich in Deutschland für seine fünfjährige Meisterausbildung rühmt, gelten in Japan ganz andere Zeiträume. Wer sich hier in so vermeintlich profanen Künsten wie Sushi-Koch oder Messerschmied als Meister bezeichnen will, hat oft eine deutlich länge Ausbildung hinter sich. Weil es hier weniger um abfragbare Leistungen geht, sondern um ein Gespür für die das Material. Die tägliche, jahrelange Auseinandersetzung mit Material, Prozess und Produkt ist nur die Ausgangsbasis, das meisterliche Können kommt durch Hingabe, Ausdauer und Präzision – und Talent. Meister wird man nicht nach einer vorgegebenen Zeitspanne, sondern dann, wenn man meisterliche Fähigkeiten erworben hat. Das kann nach 5, 8 oder 15 Jahren sein.
Meisterliche Handarbeit geformt zu zeitlosen, langlebigen Leuchten
In der Fertigung bei LE KLINT in Odense braucht es drei Jahre Ausbildungszeit, bis die angehenden Kunsthandwerker überhaupt für die 1943 von Tage Jensen Klint gegründete Manufaktur arbeiten dürfen. Le klingt ist berühmt für die besonderen handgefalteten Leuchten und Lampenschirme. Sie sind dänische Designikonen. Und es gibt so etwas wie einen asiatischen Verwandten, nämlich die schlichten japanischen Papierlaternen (Aus Maulbeerbaumrinde oder Reispapier).
Beide setzen auf ein empfindliches Material, anfällig für Schmutz, Druck und Nässe. Während in Japan ein dünnes Skelett aus feinen Bambusruten die Körperform vorgibt, ist es in Dänemark bei LE KLINT das Papier selbst, das durch die Faltung an sich den Schirm bildet. Insbesondere die plissierten Schirme wiederum wecken deutliche Assoziationen an die japanische Faltkunst Origami. Und so schließt sich hier der Kreis wieder. Heutzutage setzt LE KLINT bei den neuen Leuchten auf Lampenfolie, die weniger empfindlich und dafür reißfester ist als Papier.
Die Papierschirme haben etwas sehr natürliches und sind zugleich von einer sehr exakten Form geprägt, die auf mathematische Prinzipien und hochpräziser Handarbeit beruhen. Symmetrie ist der Schlüssel, der diese handwerklich herausragenden Leuchten so besonders macht. Für den aktuell schwer angesagten Japandi Stil sind sie mit diesem ihnen innewohnenden Spannungsfeld zwischen technischer Genauigkeit, Handarbeit und Fragilität absolut passende Lichtobjekte. Sie sind funktional und schaffen stimmungsvolle Lichtpunkte.
Der dänische Gegenentwurf zur Wegwerfkultur
Der Japandi Trend kann als philosophische Gegenreaktion auf die schnelllebigen Trends und Produkte verstanden werden, die heute auch im Interior Design zu beobachten sind. Stylisch und günstig, nicht besonders langlebig – und nicht reparierbar, das zeichnet nicht wenige Produkte aus. Wer sich dafür entscheidet, einfacher, schlichter und mit weniger Dingen zu leben, landet oft automatisch bei einfachen, hochwertigen, langlebigen Stücken, die sich im Schadensfall reparieren bzw. für die sich Ersatzteile schaffen lassen.
Für die Leuchten von LE KLINT etwa lassen sich die Leuchtschirme separat ordern, so dass, sollte einer mal kaputt gehen, unkompliziert ein neuer beschafft werden kann. Spuren bzw. sichtbare Reparaturen sind im Japandi/Wabi-Sabi Stil kein Makel, sondern absolut erwünscht. Nur, weil ein Objekt sich mit der Zeit verändert, kleine Macken bekommt oder verfärbt, ist das noch kein Grund es auszusortieren, solange sie noch nutzbar sind. Die Dinge erleben etwas, werden gebraucht, benutzt und sind nach 20, 30 Jahren einfach nicht mehr wie neu. Aber sie lassen sich oft wieder herrichten. Und das schätzen viele Menschen jetzt wieder.
3 x Japandi von LE KLINT
LAMELLA
Die Lamella-Lampen werden von erfahrenen Handwerkern in der Fabrik von LE KLINT in Odense, Dänemark, handgefertigt. Die Verschmelzung von Neuem und Altem, das Handgemachte gepaart mit innovativen Prozessen und die Kombination einer traditionellen japanischen Papierlaternenform mit der Handwerkskunst eines 75-jährigen dänischen Unternehmens passt zum Japandi Stil. Die LAMELLA Leuchtenkollektion wurde von dem talentierten Duo Hallgeir Homstvedt und Jonah Takagi entworfen. Sie waren fasziniert von der Unterseite von Pilzkappen und waren von dem zarten Falteneffekt fasziniert.
SNOWDROP
Das Designertrio Harrit-Sørensen + Samson ließ sich eindeutig von der ureigenen Blüte des Schneeglöckchens inspirieren und kam zu dieser fantastischen Interpretation für eine Lampenserie. Wie auch die die MASTERPIECES sind die Leuchtschirme handgefaltet. Das geschwungene Gestell verdeutlicht die floralen Formanleihen. Dies ist eine faszinierende Art und Weise, handwerkliche Traditionen in einen modernen Designausdruck zu verwandeln. Die SNOWDROP Serie umfasst 4 Größen von Pendelleuchten sowie eine Wand-, Tisch- und Stehleuchte.
SOLEIL
SOLEIL ist französisch für Sonne und dieses neueste Design strahlt die gleichen Eigenschaften der Lichtverteilung von seinem Zentrum aus, wie der Hauptstern in unserem Sonnensystem. Sie wird aus Holt, Aluminium und Lampenfolie gefertigt, letztgenannte wird, wie so typisch für die dänische Manufaktur, sorgfältig plissiert. Das schlanke Design ermöglicht SOLEIL die Flexibilität, in einer Vielzahl von Innenräumen eingesetzt zu werden. Über einem Esstisch zu Hause, in einem Restaurant oder einem geschäftlichen Besprechungsraum. Überall strahlt sie blendfreies Licht und designgewordene Ruhe aus.
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