Result Chair und Pyramid Table – Klassiker neu aufgelegt
Das Gefühl kennen wohl die meisten Designliebhaber: Man sieht irgendwo und völlig unerwartet ein besonderes Möbel oder Produkt und schon ist es passiert – wir haben uns verliebt. Für den einen ist ein Textildesign wie die Dots von Eames, für den nächsten ist es vielleicht die Pipistrello Leuchte. Manche Lieblingsstücke landen mit einem lauten Knall in unseren Herzen, andere schleichen sich fast unbemerkt dort ein und bleiben dort für immer. So muss es auch bei Rolf Hay gewesen sein, als er den schlichten Result Chair von Friso Kramer und Wim Rietveld das erste Mal sah.
Dieser Stuhl erzielte Ergebnisse
Der leichte, vielseitige Stuhl gefiel Rolf Hay, löste aber keine spontanen Begeisterungsstürme aus. Mit jedem Mal jedoch, dem Hay der Stuhl aufs Neue begegnete, wuchs die Affinität. Simple Formen, ein clever konstruiertes Gestell, überraschend komfortabel dazu – what’s not to like? Seitdem ging der als Schulmöbel in den Niederlanden designte Stuhl dem Dänen nicht mehr aus dem Kopf. Und doch verschwand der Result Chair irgendwann aus dem Programm des Herstellers De Circle bzw. Ahrend.
Ein alter Schulstuhl neu aufgelegt
Bis sich die Chance für HAY ergab, das ikonische Sitzmöbel von 1958 zusammen mit dem ursprünglichen Hersteller Ahrend neu aufzulegen. Der Result Chair und der Pyramid Table waren in den 1960er und 70er Jahren so etwas wie die Standardausstattung in niederländischen Schulen. Entworfen als wandlungsfähiges, leichtes und strapazierbares Möbel, sind der Result Chair und der Pyramid Table echte Multitalente in zeitlosem Design. Und auch wenn man es dem Stuhl vielleicht nicht gleich ansieht: er ist wirklich bequem und man kann ohne Weiteres stundenlang auf ihm sitzen. Wäre das anders, wären die Schüler in den Niederlanden wohl schon vor Jahrzehnten auf die Barrikaden gegangen.
So nah wie möglich am Original
Bei der Materialauswahl und der Konstruktion orientieren sich die beiden Hersteller an den Originalen. Gefertigt aus einem schmalen Stahlblechgestell, sowie einer Sitz- und Rückenfläche aus furniertem Eichenholz, ist der Result Chair ein leichter und gleichzeitig belastbarer Stuhl, der ein gewisses Maß an Flexibilität erlaubt.
Und auch beim Tisch halten sich HAY und Ahrend an die Originalentwürfe. Lediglich in der Höhe gibt es leichte Veränderungen, denn der lange Tisch ist 15 Millimeter höher als das Original von Kramer und Rietveld. Das hat den einfachen Grund, dass die Menschen heute im Durchschnitt etwas größer sind als noch in den 1950er Jahren. Dementsprechend wurde das Design für den Komfort angepasst. Ergänzt wird die Serie um einen Schreibtisch und eine Bank.
Result Chair und Pyramid Table – Klassisch und konfigurierbar
Beim Design des Stuhls und der Pyramid Serie stehen verschiedene Finishs zur Auswahl, die sich nach Gefallen konfigurieren lassen. Das Gestell aus gestanztem Stahlblech ist in schwarz oder hellgrau pulverbeschichtet zu bekommen, beim Holz steht ebenfalls eine feine Auswahl an Optionen bereit.
Obwohl HAY vor allem dafür bekannt ist, mit talentierten und innovativen Designern unserer Zeit zusammenzuarbeiten, funktioniert die Kollaboration mit Ahrend und dem typischen Mid-Century Design der Stühle und Tische. Sie sorgen dafür, dass ein zeitloser, langlebiger Klassiker neu aufgelegt und einem breiteren Markt zugänglich gemacht wird. Denn auch das ist HAY: demokratisches Design. Das Interesse an Möbeln und Designs aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts scheint ungebrochen, was dazu führt, dass Design Neuauflagen und Relaunches eine wahre Blütezeit erleben. Und warum auch nicht, wenn es uns so tolle Möbel wie den Result Chair und Pyramid Table beschert.
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