Lange Zweige mit sprießenden Knospen in schönen Blumenvasen sind ein so schlichtes wie frühlingstypisches Stillleben. Um den philosophischen Teil des Textes gleich zu Beginn abzuhaken: Knospen und Blüten sind ein Lebenszeichen, das uns Menschen insbesondere in diesen Tagen und Wochen daran erinnert, dass auf den frostigen Winter irgendwann die Sonne mit ihrer die Lebensgeister weckenden Wärme folgt. Und damit auch die Hoffnung, dass auf den Ausnahmezustand Pandemie irgendwann auch so etwas wie eine „gesunde“ Normalität folgt. So zumindest der bescheidene Wunsch.
Davon dürften wir aktuell noch ein ganzes Stück entfernt sein, nichtsdestotrotz wollen wir uns die floralen Frühlingsboten ins Haus holen. Mit den nahenden Ostertagen sind es vor allem Ostersträuße, die in großzügigen Boden- und Blumenvasen ihre Bühne suchen. Der Einrichtungstrend der grünen oder blühenden Zweige existiert aber auch fernab von österlichen Feiertagen, und das bereits seit einigen Jahren. Großzügig dimensionierte Vasen aus unterschiedlichen Materialien im Haus zu haben, ist darum nie eine schlechte Idee. Eine Dosis Chlorophyll und zarte Blüten bringen lebendige Energie in jeden Raum.
Gläserne und keramische Blumenvasen
Blumenvasen sind so etwas wie kleine, skulpturale It-Pieces in der Wohnung. Sie bieten nicht nur die perfekte Bühne für Schnittblumen und Zweige, auch ohne floralen Besatz machen sie als Solisten eine erstaunlich gute Figur. Es gibt eine Vielzahl an Vasen, ein paar Grundtypen gehören in jeden Blumenaffinen Haushalt. Eine hohe Bodenvase für langstielige Blumen wie Gladiolen oder Zweige gehört dazu, außerdem eine gläserne Tischvase mit breiter Öffnung. Die eigenen sich zum Beispiel für die so üppigen Tulpenbündel, die man in Frühjahr oft gleich im Dutzend angeboten bekommt. Und dann sind da noch Vasen mit langem, engem Hals. Davon braucht man meist nicht mehr als eine.
Was Farbe und Material angehen, dominieren vor allem Glas, Keramik und Porzellan. Was jetzt folgt, ist ein kurze Liste mit schönen Blumenvasen aus Glas und Keramik, wie immer ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Ruutu Vasen von Iittala gibt es sowohl aus Glas als auch Keramik. Ihre Form ist streng, geradlinig und modern, zugleich spielt sie wunderbar zusammen mit exaltierten, exotischen Blüten und Blumen. Mit einem Blumenfakir lassen sich gerade in den großen Exemplaren außergewöhnliche Installationen kreieren – im Frühjahr genauso wie im Hochsommer.
Schönes aus Glas
Seit über einem Jahr ist da Zuhause nun für die meisten Menschen der Dreh- und Angelpunkt im Leben. Hier spielt sich der Alltag ab. Accessoires wie Blumenvasen und das entsprechende Grünzeug sorgen dafür, dass es drinnen schöner aussieht und wir uns wohler fühlen. Klingt simpel, ist es auch. Das Moon Eye Vasenset von Fritz Hansen besteht aus zwei unterschiedlich geformten Vasen, welche durch ihre einmalige Färbung und Struktur zum absoluten Eye-Catcher werden. Einzeln oder auch zusammen ergeben diese Vasen das gewisse Etwas. Zusammengestellt wirkt Moon Eye, als ob die Vasen miteinander verschmelzen.
Die Splash Blumenvasen von HAY sind so interessant, weil sie alle einzigartige Muster tragen, die an die Glaskunst Italiens erinnern. Wie weichgezeichnete Farbspritzer scheinen die Flecken auf der bauchigen Glasvase zu sitzen. Dazu werden die transparenten Glaskörper über feine Glassplitter gerollt, die dann daran hängenbleiben und im weiteren Verlauf des Glasblasens und Formens mit der Oberfläche verschmelzen. Je früher im Prozess des Glasblasens nach geschiet, umso größer und “weicher” werden die Flecken. Das Ergebnis sind eben diese hübschen Vasen für Frühlings- und Sommerblumen.
Die zauberhafte, mundgeblasene Kollektion Relæ wird in Portugal hergestellt und vom Designer der beliebten Kollektion Strøm, Nicholai Wiig-Hansen, konzipiert. Die vielen Winkel dieser Kollektion aus getöntem Glas zeigen ein schönes Zusammenspiel von Farbe und Licht, insbesondere, wenn das Gefäß mit Wasser gefüllt ist.
Tatsächlich lässt sich Wiig-Hansen für seine Designs von der faszinierenden Art und Weise inspirieren, in der sich Licht bricht, wenn es mit Glas und Wasser interagiert. Diese Blumenvasen verzaubern mit und ohne florale Bestückung.
Schlichtes bis modernes aus Keramik und Porzellan
Rauer Keramikentwurf für Wilde Möhre: Die Découpage Vasen von Vitra sind von Ronan und Erwand Bouroullec gestaltet und mehr künstlerische Objekte als Blumenvasen – obwohl sie diese Funktion zweifelsohne erfüllen. Sie haben einen rauen, handgemachten Charme, der besonders gut zu Wildblumen passt.
Die neuen Keramikvasen trumpfen vor allem mit rohem Charme auf. Auch die Tuck Vase von ferm LIVING hat etwas urigen, unfertiges, weshalb sie so besonders erscheint. Die lebendige Form hält die Balance zwischen fließendem und kraftvollem Ausdruck, sie ist präsent und zugleich zurückhaltend. Gerade für Trockenblumen und Zweige eignet sich die Keramikvase mit der weiten Öffnung besonders. Aber auch tiefrote Callalilien mit langem Stiel oder ein üppiges Bündel Schleierkraut macht hier bella figura.
Die Muuto Kink Vase ist auf dem besten Wege, ein moderner Klassiker zu werden. Das Design kombiniert moderne Technologien mit traditionellem Keramikhandwerk. Konkret experimentierte das Designteam von Earnest Studio mit der digitalen Manipulation von einfachen Formen. Das Ergebnis ist ein Stück, das sowohl zeitgenössisch als auch skulptural ist. Die grafische und spielerische Erscheinung der Kink Vase – in Kombination mit ihrer doppelten Öffnung, die eine neue Art des Blumenarrangierens nahelegt, erfüllt
seine Umgebung mit Freude. Perfekt für üppige Tulpenbgebinde und groß genug, um Zweige für einen großzügigen Osterstrauß zu fassen. Die Kink Blumenvasen gibt es in drei zarten Farben: Dusty Lilac, Hellblau und Sand.
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