Esszimmer sind Teil eines eher traditionellen Grundsitzes. Zwischen Küche und Wohnzimmer befindet sich dort meist der Raum, der den „formelleren“ Mahlzeiten vorbehalten ist. Der Esstisch heute steht aber nicht immer im designierten Esszimmer. Viel häufiger ist der Essplatz in der Küche untergebracht oder Teil eines offen gestalteten Wohnbereichs. Wo auch immer der große Tisch für die ganze Familie stehen mag, auf Stühle mag dabei kaum einer verzichten. Wer gern und ausgiebig am Tisch sitzt, isst und schwatzt, der braucht dafür den richtigen Esszimmerstuhl. Stuhlsessel sind gerade schwer in Mode. Welche unsere aktuellen Lieblingsmodelle sind, das schauen wir uns jetzt an.
Wer lange sitzt, sitzt gerne gut
Um möglichst bequem sitzen zu können, braucht es ein komfortables Sitzmöbel. Die neuen Esszimmerstühle schauen sich die Tricks der Bequemlichkeit deshalb bei den Sesseln ab. Der Sessel ist schließlich ein Möbel, was zum stundenlangen Verweilen einladen soll. Wie macht der das? Mit einer angenehm gepolsterten Sitz- und Rückenfläche, Sitztiefe und praktischen Armlehnen. Auf diese Designelemente greifen auch die neuen Stuhlsessel zurück. Bezogen mit weichen Materialien wie Stoff oder Leder erhöhen sie den „Sitzenbleib-Faktor“ am Esstisch um ein Vielfaches. Klar, dass sie dann auch etwas raumfüllender ausfallen, als klassische Esszimmerstühle.
Der elegante Stuhlsessel: Leya von Freifrau
Manche Stuhlsessel versprühen einen Hauch von Luxus und Eleganz. So auch Leya von Freifrau. Der Entwurf von Birgit Hoffmann und Christoph Kahleyss lässt scheinbar Gegensätzliches miteinander zu einem grandiosen Esszimmerstuhl verschmelzen. Die Außenschale ist straff gepolstert, während das Innenpolster sich wie ein fluffiges Kissen an den Körper schmiegt, sobald man in diesem Stuhlsessel sitzt. Dazu kommt das Gestell – wahlweise aus massivem Holz oder filigranem Metalldraht. Je nach Ausführung wirkt Leya anders. Mal gediegen-elegant, mit Holzgestell wiederum modern und sachlich. Egel in welcher Ausführung, der Stuhlsessel Leya von Freifrau ist ein ganz besonderes Designobjekt
Neuer Look für einen alten Bekannten: ACC 100 Serie von HAY
Zehn Jahre ist der Abour A Chair von Hay in diesem Jahr geworden. Das haben die Dänen zum Anlass genommen, um dem Fast-schon-Klassiker ein Update zu verpassen. About A Chair, designt von Hee Welling für HAY, ist ein Tausendsassa, der sich am Esstisch genauso gut macht wie im Konferenzsaal. Die überarbeitete About A Chair 100 Kollektion ist leicht verändert und doch anders, denn für ihn kombinierte der Designer den herkömmlichen AAC mit einem Sessel. Den Stuhlsessel gibt es unter anderem in einer soften Polsterversion mit Heftnaht, wodurch er insgesamt weniger förmlich wirkt. Sitzkomfort für Auge und Körper Sozusagen. Die Neuauflage ist höher, weiter und einladender. Perfekt für lange Abendessen und noch längere Gespräche.
Organisch-originell: Harbour Dining Chair von Audo
Norm Architects stecken nicht nur hinter dem Design für das Audo Hauptquartier „The Audo“, damals noch Menu, in Kopenhagen. Nein, die haben für das Label auch gleich noch einen modernen Stuhlsessel entworfen. In seiner Form erinnert er an eine kugelförmige Sitzschale, allerdings mit nach vorn gerade auslaufenden Armlehnen und horizontaler Sitzfläche. Der Stuhlsessel Harbour ist organisch geformt, dabei aber weniger rundlich als beispielsweise der AAC von HAY. Norm Architects haben ihn als Sitzmöbel für multifunktionale Räume erdacht: Büro und Showroom, Café und Co-Working Space.
Der leicht verlängerte Rücken funktioniert als Stütze, während der Stuhlsessel in der leicht gepolsterten Variante zum ausdauernden Sitzen verführt. Der Harbour Chair von Menu: Modern, funktional, bequem und sehr skandinavisch.
Mit Dumbo am Esstisch: Elefy JH29 von &Tradition
Die Inspiration für den Elefy Stuhlsessel von &Tradition lieferte ein Elefant dem Designer Jaime Hayón. Genauer gesagt war es seine großzügige Körperform. Sieht man den tierischen Dickhäuter von hinten, lugen die großen Ohren noch ein Stück hervor. Aus dieser Perspektive entspringt die Form für den Elefy Stuhl. Für diese Kurven ist der Designer bekannt. Ecken und Kanten sucht man bei diesem Sitzmöbel vergeblich. Da überrascht es auch nicht, dass der Elefy sehr bequem ist. Setzt man sich hinein, wird man quasi von seinen weichen Formen umarmt. An den Esstisch passt der Stuhlsessel aufgrund seiner Sitzhöhe ebenfalls. Es gibt ihn mit Kunststoffsitzschale, unter anderem in dem für Jaime Hayon so typischen Mitternachtsblau, und als Stuhlsessel mit Stoffpolsterung.
Mit der Kraft der Lamelle: Softshell Armchair von Vitra
Stundenlanges Quatschen am Esstisch und nicht einmal ein Blick wird Richtung Sofa geworfen? Dann sitzt man vielleicht gerade auf einem Softshell Armchair von Vitra. Auf den ersten Blick ist nicht so wahnsinnig viel dran an diesem Möbel. Vier Beine, eine Sitzschale mit Armlehnen, das war’s. Der Clou des von den Bouroullec Brüdern entworfenen Stuhlsessels verbirgt sich im inneren der Rückenlehne. Unter dem Bezug verborgen stecken sie; vertikal angeordnete Lamellen im Rücken, die sich dem Nutzer individuell anpassen. Dadurch ergibt sich eine Bewegungsfreiheit, die so ziemlich jeden Sitztanz mitmacht.
Und natürlich qualifiziert sich der Stuhlsessel als ideales Möbel für stundenlanges bequemes Sitzen. Auch äußerlich überzeugt der Softshell Chair von Vitra. Die sanften Rundungen und weichen Polster wirken sanft und wohnlich zugleich. Wer auf Armlehnen verzichten mag, für den gibt es den Sessel jetzt auch als einfachen Softshell Side Chair.
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[…] viele verschiedene Weisen. Der Esszimmerstuhl weist immer mehr Ähnlichkeiten mit einem Sessel auf. Stuhlsessel werden immer präsenter. In diese Kategorie fällt auch der AAC 123 Soft und trifft damit auf […]