Seit ungefähr vier Wochen hat sie die Arbeitswelt für einen großen Teil der Menschen massiv verändert. Wer sonst im Büro mit Kollegen zusammensaß, sich 10 Uhr morgens zum Daily Meeting im Besprechungsraum einfand und später mit anderen die Mittagspause verbrachte, findet sich nun mehr oder weniger freiwillig im Homeoffice wieder. Für viele kam das überraschend, nicht jeder hat dafür einen effektiven Arbeitsplatz in der eigenen Wohnung eingerichtet. Fast unvorbereitet sitzen also jetzt Millionen Menschen täglich am Küchentisch oder am heimischen Schreibtisch und gehen ihrer normalen Arbeit nach – unter alles anderen als gewöhnlichen Umständen.
Um effektiv Zuhause arbeiten zu können, braucht es mehrere Dinge: Zeit, Ruhe und einen guten Arbeitsplatz. Zeit und Ruhe sind abhängig von anderen Faktoren, wie etwa Kindern und anderen Familienmitgliedern, die Aufmerksamkeit einfordern. Wie man damit in diesen Zeiten aktuell am besten umgeht, wollen und können wir nicht sagen. Dafür kennen wir uns aber mit den Themen Möbel und Arbeitsplatzgestaltung aus. Deshalb geben wir hier Tipps, wie sich ein effektiver Arbeitsplatz am besten gestalten lässt.
Tipps für einen effektiven Arbeitsplatz
Ein paar grundsätzliche Tippe gleich zu Anfang. Der Arbeitsplatz zu Hause sollte sich Jenseits des Betts befinden. Besser noch: Im Raum sollte kein Bett stehen. Für alle, die auf engem Raum oder in einer WG wohnen, kann das zur Herausforderung werden. Dann empfiehlt sich im Zweifelsfall auch der Küchentisch. Ansonsten hilft bei der „Telearbeit“, die üblichen Routinen aus dem Arbeitsalltag einzuhalten. Zur gewohnten Zeit aufstehen, sich anziehen, Mittagspause einhalten. Es klingt trivial, unterstützt aber bei der Strukturierung des Tages und des Arbeitspensums. Mindestens genauso wichtig ist es außerdem, den Feierabend fix beizubehalten. Dienst ist Dienst, für die meisten nach 8 Stunden erledigt und die Zeit danach ist Freizeit.
Ans Schreibtischlein ich setz mich
Ähnlich simpel sind auch unsere Gestaltungstipps fürs ad hoc-e Homeoffice. Ob Lehrer_in, Verwaltungsangestellte_r, IT-ler_in etc., der (Schreib-)Tisch ist das wichtigste Möbel bei der Arbeit von Zuhause aus. Ein effektiver Arbeitsplatz braucht einen Tisch, an dem es sich gut Sitzen lässt. Wessen Arbeit vor allem digital erledigt wird, der kommt mit einer geringeren Tischfläche aus, als jemand, dessen Job auf Papier beruht. Für ersteren ist ein kompakter Wandsekretär vielleicht ausreichend, letzterer bevorzugt sicher einen großzügigen Schreibtisch.
Ordnung und andere Widrigkeiten im Homeoffice
Wer kein Arbeitszimmer hat, muss seine Arbeitsutensilien trotzdem irgendwo unterbringen. Hier lohnt sich die Überlegung, einen Rollcontainer anzuschaffen, in dem Kabel, Stifte und Notizzettel ganzjährig und auch nach der Homeoffice-Phase aufbewahrt werden können. Der New Order Trolley etwa besitzt ein Schubfach für Kleinkram, oben eine umfallsichere Ablagefläche und in der unteren Hälfte ein Fach, in dem auch Heftordner Unterschlupf finden können.
Wie man sich setzt, so arbeitet man
Zu den goldenen Drei an einem effektiven Arbeitsplatz in den eigenen 4 Wänden gehört schlussendlich auch ein bequemer Stuhl. Aus dem Office wissen die meisten: Ein anständiger Bürostuhl hat Rollen, ist dreh- als auch höhenverstellbar. Es gibt darunter die unterschiedlichsten Modelle, vom AAC von Hay angefangen, über ergonomische Bürostühle von Vitra mit angenehm fester Polsterung bis hin zu spartanischen Kunststoffschalenstühlen mit Sterngestell.
Wer nichts vom klassischen Bürostuhl hält, dem schlagen wir den 360° Chair von Magis vor. Der fällt schon allein rein optisch aus dem Rahmen. Ist ein Bürostuhl der Ästhetik wegen oder aus Platzgründen keine Option, sollte einen bequemen Esstischstuhl wählen. Einen, in dem man gerade sitzen kann, der aber auch stundenlanges Sitzen aushaltbar macht. Auf die kleinen Bewegungspausen zwischendurch und einen kurzen Spaziergang nach dem Lunch sollte man dennoch nicht verzichten.
Ohne Licht geht es nicht
Zu guter Letzt kommt das Licht an die Reihe. Das ist weder im Büro noch zuhause im Homeoffice verzichtbar. Im Gegenteil, an einem effektiven Arbeitsplatz braucht es zwingend eine gute Taskleuchte. Ohne Licht leidet die Konzentrationsfähigkeit, das gilt tagsüber genauso wie am Abend. Vor allem kühles, helles Licht ist hier gefragt. Die warme Stehleuchte im Wohnzimmer sollte, wenn sie denn als provisorische Beleuchtung am Arbeits- und Esstisch herhalten muss, mit einer hellen, kühl-weißen Birne ausgestattet werden. Bei klassischen Schreibtischleuchten wie der Tolomeo von Artemide mit LED ist das Leuchtmittel oft bereits integriert.
Comment
Gerade in der aktuellen Lage sind solche Tipps Gold wert und alle sollten sich früher oder später mit dem Thema Homeoffice auseinandersetzen.
Besonders wichtig finde ich, dass Arbeits- und Wohnbereich trotzdem auf irgendeine Art und Weise voneinander abgegrenzt werden und man
nicht das Gefühl bekommt, dass beides fließend ineinander übergeht. So kann man sich Phasen schaffen, in denen man sich einerseits wirklich auf die Arbeit konzentriert und hat andererseits nicht das Gefühl, permanent zu arbeiten, weil einen die Arbeit in der ganzen Wohnung umgibt.