Auf die Schränke, wir wollen alle unsere Schätze sehen. Das scheint in Sachen Küche gerade der Ruf der Stunde zu sein, denn offene Küchenregale ploppen immer häufiger an Küchenwänden auf und ersetzen die klassischen Oberschränke. Zwar spielt sich die neue Offenheit größtenteils in der oberen Raumhälfte ab, doch auch untenrum macht sich so manch moderne Küche jetzt frei. Sehr beliebt sind die skandinavischen Klassiker von String, die sowohl als ausgewachsenes Wandkonstrukt als auch in der Pocketversion in der Küche zu finden sind.
Offene Regale brauchen Ordnung
Die neuen Stauflächen sorgen nicht nur für mehr Offenheit, sondern auch für Wärme und Gemütlichkeit – sofern denn Ordnung im Regal herrscht. So schön die gesammelten Tassen, Vasen oder Kochbücher auch sind – was auf dem Regal Platz nimmt, muss sorgfältig kuratiert werden. Das Schöne ist: auf offenen Regalen lassen sich die Küchenschätze und das Lieblingsgeschirr ganz wunderbar zur Schau stellen. Kleine Küchen wirken durch offene Küchenregale außerdem auch gleich etwas größer. Und die praktischen Dinger können noch mehr: die offenen Regale durchbrechen die massive Starre dunkler Küchenfronten und geben der Kochstelle einen ganz individuellen Touch.
Trotzdem stellt sich die Frage: Wie praktisch sind Hängeregale an einem Ort, an dem mit Essen hantiert wird, an dem Fett aus der Pfanne spritzt und heißer Dampf aus dem Wasserkocher entflieht. Muss man da nicht ständig Staub wischen und das Geschirr doppelt so häufig abwaschen?
Nun, Fakt ist, dass Geschirr und Co. auf offenen Küchenregalen potenzielle Staubfänger sind. Hängen diese in der Nähe des Herdes, kommt dann auch noch die Gefahr des gemeinen Fettfilms hinzu. Aber: Dinge, die häufig benutzt werden, verschwinden nur unter mysteriösen Umständen unter der hartnäckigen Fett-Staub-Schicht, weil sie oft aus dem Regal genommen und gereinigt werden. Bei Schüsseln und Küchenaccessoires, die seltener genutzt werden, sieht das wiederum etwas anders aus. Hier muss ab und an zum Staubtuch gegriffen werden.
Die goldene Regalregel für offene Küchenregale
Generell sollte man bei der Bestückung eines offenen Wandregals die Dinge weiter nach unten stellen, die man häufiger gebraucht. Allein aus praktischen Gründen macht das Sinn, denn so muss nicht ständig ein Stuhl oder die Leiter vorgezogen werden, um dran zu kommen. Was gebraucht wird, sollte in Reichweite gelagert werden.
Außerdem ist es sinnvoll, beim Arrangement der Utensilien darauf zu achten, dass diese thematisch geordnet sind. Backen, Kochen, Geschirr – so entsteht eine praktische Ordnung, die zudem beim Betrachten dem Auge „Ruhe“ bringt.
Ganz wichtig aber auch: Wandregale nicht überfrachten. Egal wie Stabil die Konstruktion auch ist, jedes Regal hat seine Belastungsgrenze. Schwere Sachen bewahrt man deshalb am besten in einem Küchenschrank in Bodennähe auf. Bei Geschirr aus Steingut oder Keramik sollte auch darauf geachtet werden, die Stapel nicht in gefährliche Höhen wachsen zu lassen und das Gesamtgewicht auf den Regalböden gleichmäßig zu verteilen.
Weniger ist mehr – Schönes nach vorne
Für offene Küchenregale gelten die gleichen Regeln wie bei der Inneneinrichtung auch. In erster Linie ist erlaubt, was gefällt (eine schreckliche, aber doch wahre Phrase). Daneben aber gilt: Weniger ist mehr. Lieber bringt man einzelne Schätze auf dem Regal zum Strahlen als dass die schönsten Stücke in der Menge untergehen. Accessoires mit Stil dürfen auf dem offenen Küchenregal ganz vorne stehen und sollen dort auch einen Ehrenplatz haben.
Übrigens, Leichtigkeit zieht in der Küche nicht nur mit Wandregalen ein, auch Hakenleisten eignen sich dazu, um Handtücher, Schürzen und Knoblauchzöpfe im Herstück des Familienlebens aufzubewahren.
2 Comments
Das Regalsystem für das Zubehör hat gut gefallen. Meinen Dank für die Idee! Warte auf meine Einbauküche. Dann wird es klar, ob das ganze Küchengeschirr dorthin kommt. Aber ich meine, solches Regalsystem könnte auch in dem Badezimmer seinen praktischen Nutzen bringen. Eile mit Weile!
Tolle Ideen kann man hier für Küche sammeln. Besonders die Küchenausstellung auf dem ersten Bild gefällt mir. 🙂