Design mit Plan, Klappe die zweite: Outdoorbereiche und Materialwahl
Ein Gastbeitrag von Claudia Nießen von @designserviceplus
Letzte Woche hat die liebe Ulli von @unserplanb den Auftakt gemacht und den Weg zur Geburtsstunde unseres Interior Talks beschrieben. Mit “Design mit Plan” sind wir kurz nach Veröffentlichung tatsächlich auf Platz 1 in den Apple Podcast-Charts gelandet und tummeln uns auch jetzt noch im guten oberen Viertel in der Kategorie Germany: Home & Garden.
Dafür erst einmal herzlichen Dank auch von mir persönlich an alle unsere Hörer:innen und für das Feedback, das uns täglich erreicht. Wir möchten, dass auch ihr, unsere Hörer:innen und Leser:innen, Teil des Podcast werdet. Hinterlasst uns daher gerne Fragen oder Anmerkungen in den Kommentaren am Ende des Blogartikels.
In der zweiten Folge unsere Podcasts geht es um die verschiedenen Anforderungen für Outdoorbereiche. Wenn Ich selber zuhause einen Fuß nach Draußen setze, so lande ich als erstes auf unserer Terrasse. Die Terrasse – oder auch der Balkon – ist das klassische Outdoor-Möbelterritorium. Hier finden wir Lounge- und/oder Essbereiche, die Grill und Chill Plätze befinden sich meist im angrenzenden Grünbereich. Natürlich gibt es diese Bereiche bei dem ein oder anderen auch in umgekehrter Anordnung: Vorne Chillen, hinten Grillen.
Grundlegende Fragen, die sich zum Outdoorbereich stellen, möchte ich hier kurz erläutern und die wichtigsten erwähnten Materialen aus der Folge zusammenfassen.
Bei meinen Einrichtungsberatungen im beruflichen Alltag bei Designservice+ geht es in erster Linie um die Bedürfnisse meiner Kund:innen. Klar sind farbliche Trends, persönliche Geschmäcker und Lieblingsstücke wichtig bei der Einrichtung. Worauf es aber letztlich ankommt: dass es mir in der Praxis taugt. Eine goldene Regel bei der Outdoorplanung ist daher, den Verlauf der Sonne mit einzubeziehen. Hier stelle ich mir die Fragen:
- Wo gibt es in meiner Outdooroase um welche Uhrzeit Sonne und wie lange?
- Wo halte ich mich auf und was tue ich auf meiner Terrasse?
Prinzipiell können wir sagen, dass wir jeden Raum, den wir drinnen planen können, heutzutage auch draußen planen können. Die Outdoorküche macht sich hervorragend auf der Terrasse und die Badewanne wird durch Pool oder beispielsweise die Weltevree Dutch Tub ersetzt. Zusammenfassend unser Expertinnen-Tipp: definiere zuerst Nutzungsbereiche und mache dir klar, welchen du wann genau nutzt.
Die Outdoor-Materialwahl: unsere kleine feine Auswahl
Holzmaterialien in Outdoorbereichen bringen immer eine gewisse Wärme und Gemütlichkeit mit, finde ich. Natürlich ist Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Hölzern immer wieder ein Thema, bei einer Vielzahl unserer Hersteller ist das nicht anders. Wir unterstützen und gestalten Qualität, die lange währt. Ein Holz, das sich großer Beliebtheit erfreut, ist Teak.
Hölzer wie Teak & Bambus
Ja, die ersten Bedenken, die einem da kommen sind verständlich. Teakholz? Kann das im Sinne der Umwelt sein? Hier gibt es wie so oft zwei Seiten der Medaille, denn Teak kann durchaus im Zeichen der Nachhaltigkeit stehen. So achten Hersteller, wie eine meiner Lieblingsmarken Tribù, mit speziellen Plantagen sehr darauf, dass die langsame Wachstumszeit von rund 30-40 Jahren eingehalten wird. Ebenso steht das Schaffen von Arbeitsplätzen, die Handwerk vor Ort fördern, als Kriterium im Fokus.
Möbel von Tribù aus Teakholz währen lange, sind stabil und werden durch die hochwertige Qualität nicht spröde. Das zeitlose Design und die Möglichkeit des Einschickens, falls mal etwas kaputt geht, sind für mich mehr als gute Gründe, das Material den weiten Weg nach Deutschland auf meine Terrasse liefern zu lassen.
Im Gegensatz zu Teak wächst Bambus sehr schnell, ist dabei nicht weniger stabil, aber ein wenig empfindlicher. Wie jedes Naturprodukt kann sich durch die Witterung die Oberfläche mit der Zeit verändern. Verschmutzungen, Sahara- und Blütenstaub lassen sich am besten mit warmem Wasser entfernen. Ein Bambus-Outdoorprodukt, wie beispielsweise der HOUE Sketch Tisch, sollte mindestens 2-mal im Jahr mit einem geeigneten Bambus-Öl geölt und leicht angeschliffen werden.
Metall & Stahl
Klingt im ersten Moment nicht wie das gemütlichste Outdoormöbel, hat sich aber bewährt und finden wir auch bei Ulli im Garten wieder: die olivgrüne, pulverbeschichtete Palissade Reihe von HAY hat sich in die Herzen tausender Einrichtungsfans geschmuggelt. Aus guten Gründen. Die zähle ich hier nochmal auf und zwinkere Ulli gedanklich dabei zu. Die Palissade Reihe ist:
- unempfindlich
- kann im Winter draußen stehen bleiben und benötigt so keinen zusätzlichen Stauraum
- sieht elegant aus
- ist das perfekte Sitzmöbel nach der Joggingrunde oder der Gartenarbeit
- kann bei kleinen Kratzern easy mit einem Lackstift aussehen wie neu (gerne bei uns im Kundenservice bei Bedarf anfragen)
- ist auf windexponierten Flächen un-umstürzbar
Zu erwähnen ist allerdings, dass gerade dunkel beschichtete Metalle wie Stahl und Aluminium in der Sonne recht heiß werden können und man dann am besten ein Polster auflegt, oder gleich zu einem Edelstahl-Gestell greift.
Kunststoff-Arten
Auch Gartenmöbel aus Kunststoff glänzen mit vorteilhaften Eigenschaften. So sind sie meist recht pflegeleicht, halten jedem Wetter stand und sind dabei durch die geringere Materialdichte deutlich leichter als Holz. Neuere Modelle stammen heut meist komplett oder teils aus recyceltem Kunststoff und sind gut stapelbar. Hier finden wir auch eine große Auswahl an bunten Farbvarianten wieder.
Textilien
Textilien wie Polstermöbel oder Geflechte sind der maximale Gemütlichkeitsbooster. Sie passen sich an den Körper an und sind vor allem in der Entspannungsphase, bei einem kühlen Getränk und einem Buch in der Hand, die perfekte Sitzgelegenheit. Auf speziell recycelte Materialien sind wir in dieser Folge nicht eingegangen, aber die Wege der Hersteller bewegen sich immer mehr in diese Richtung und die Dringlichkeit des Themas ist bewusst in der Branche angekommen. Wir sind gespannt, was uns in Zukunft dahingehend erwartet.
Es lässt sich schlussendlich festhalten: Beim Einrichten des Outdoorbereichs und bei der Materialwahl geht es wie so oft darum, welchen Kompromiss man eingehen will und was zum eigenen Alltag passt. Ich persönlich bevorzuge es funktional und pflegeleicht und habe daher auf meiner Terrasse ebenfalls Möbel aus Metall. In unserer nächsten Folge sprechen wir über die Pflege dieser Outdoormöbeln, um sie für die Wintermonate vorzubereiten. Hinterlasst uns gerne eure Fragen in den Kommentaren und bis bald!
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