Ein Haus mit Meerblick, Spaziergänge am Strand, eine frische Brise Meeresluft um die Nase – traumhaft, oder? Wie schön wäre das wohl, wenn man das jeden Tag haben könnte? Nur wohnen die wenigsten von uns am Meer. Das muss man auch gar nicht, denn mit Maritimen Einrichtungsidee holt man sich den Küstenlook direkt nach Hause. Wie aber gelingt ein stilvolles maritimes Interieur? Mit maritimen Farben und Accessoires und von der See inspirierten Dekoideen natürlich.
Nautische Farbwelten für Landratten
Was soll das eigentlich sein, ein maritimer Wohnstil? Er beinhaltet Farben, Materialien und Gegenstände, die typisch für Küstenregionen sind. Und dabei kommt man an der Tradition der Seefahrt nicht vorbei – auch im Interieur nicht. Was das Breton Shirt in der Mode ist, ist das Farbspiel mit Blau, Weiß und Rot bei der Wohnraumgestaltung. Das Blau des Meeres und des weiten Himmels ist allgegenwärtig. Deshalb darf es auch in allen möglichen Varianten vorkommen. Vor allem dunkle Nuancen und besonders Marineblau sorgen für eine Gefühl der Ruhe und Entspannung.
Als Gegenpol dazu agiert das cleane, reine Weiß. Mal wirkt sie zart, mal kühl, mal leicht, mal dominant. Und Rot als Signalfarbe ist in Küstenregionen ebenfalls immer irgendwo zu finden. Leuchttürme, Bojen, gekochte Krustentiere – Hauptsache man sieht sie im Küstennebel. Weiß und Blau sind das unzertrennliche Paar der maritimen Farbwelt, Rot sorgt als dritter Mitspieler für eine ausgeglichene Balance. Inspiriert ist das Trio von den traditionellen Uniformen der Seefahrt bzw. der Royal Navy.
Maritimes Material für maritimes Interieur
Was gibt es am Strand meist zur Genüge? Sand, natürlich! Der ist an sich in den eigenen vier Wänden nicht unbedingt das, was man unbedingt haben muss. Aber: Sandtöne und Naturmaterialien passen auch gut zum maritimen Look. Alles, was irgendwie nach Strand und Meer ruft – ob Treibholz, Korbgeflecht oder Segeltuch – kann Verwendung finden. Besonders faszinierend am Meer ist immer auch das scheinbar Widersprüchliche: die wärmenden Sonnenstrahlen und der raue Wind. Sich auftürmende Wellen und der weiche Sand. Der hohe Schrei der Möwen und das tiefe Rauschen des Meeres. Dicke Containerschiffe und kleine Jollen mit strahlend-weißen Segeln.
Kontraste sind es eben auch, warum wir maritime Interieurs lieben. Sisal, Seegras und Korbgeflecht spielen eine Rolle, ebenso auch Holz, Metall und gefärbtes Glas. Letzteres gibt es in so vielen Facetten, Färbungen und Formen, dass die Wahl gar nicht so leichtfallen dürfte. Die Transparenz fügt sich nahtlos ein in ein maritimes Interieur.
Immer nie am Meer und doch maritim
Beim Styling geht es vor allem um Leichtigkeit. Transparente Stoffe wirken lebendig, wenn sie bei geöffnetem Fester luftig wehen. Und Streifenmuster bitte nicht vergessen. Die sind nicht nur eine Hommage an maritime Mode, sondern erinnern auch an die Polsterbezüge in Strandkörben. Überhaupt braucht es für einen gelungen, vom Meer inspirierten Wohnstil Freiräume. Luft zum Atmen, endlos blaue Weiten und wenig, was den Blick ablenkt. Darum lieben wir das Meer und eben das soll sich auch drinnen wiederfinden. Mut zu Weißflächen und Accessoires und Möbel, die nicht übermäßig inszeniert werden, sind die Hauptakteure. Es darf unperfekt sein, es muss nicht jedes Objekt im Raum nach „Meer“ schreien. Schon ein paar wenige, sorgfältig ausgewählte Accessoires können den natürlichen Charme der See ins Zuhause bringen.
Maritimes Interieur: Meeresbewohner ahoi!
Typische Motive aus Küstenregionen holen Meeresfeeling ins Zuhause – egal wie viele Kilometer entfernt vom nächsten Strand man tatsächlich wohnt. Meeresbewohner jeglicher Form gehören dazu. Souvenirs wie Muscheln und Seesterne haben viele irgendwann einmal aus dem Urlaub mitgebracht. Liebevoll auf einem Tablett oder im Regal arrangiert verleihen die dem maritimen Ambiente mehr Authentizität. Ein ganz besonderes Designerstück ist die FUN Leuchte, die Verner Panton in den 1970er Jahren entwarf. Plättchen aus Perlmutt schmücken die Pendelleuchte, die kaskadenartig herunterhängen und auf eher ungewöhnliche Weise eine frische Brise ins Interieur bringen.
Fliegendes und Fische
Wo auch immer der Mensch in Meeresnähe ist, sind sie nicht weit: Die Pommes Frites stibitzenden Möwen. Keine Hafenstadt kommt ohne die omnipräsenten Schreie dieser possierlichen Federfreunde aus. Wer sich ebenso für die fliegenden Vielfraße begeistern kann, muss selbst zuhause nicht auf sie verzichten – minus gellende Schreie und Futterneid. Kay Bojesens Möwe darf dann sogar in der Küche einziehen.
Unerwähnt bleiben dürfen natürlich auch die Fische nicht. Ob als Teller auf dem Tisch, als dekorative Holzfigur auf dem Fensterbrett oder als Rassel im Kinderbett – die quasi synonym für das Meer stehenden Tiere können auf sehr stilvolle Art ein maritimes Interieur komplettieren. Auf kitschige Motive kann verzichtet werden, denn auch allen mit Farben und Materialitäten lassen sich kreative Gestaltungsideen verwirklichen. Es braucht keinen Ankerprint, Muschelkisten oder Flaschen voller Sand, um den Küstenflair auch fernab dieser zu realisieren.
Kein Meerblick. Na, und?
Von der Terrasse aus das Meer sehen können – wie schön und selten das doch ist. Ganz ohne Strand vor der Tür können übrigens Outdoormöbel diesen Look verkörpern. Das können Gartenmöbel aus Teak sein, wie auch an Deck großer und kleiner Yachten genutzt werden. Das Material ist robust und belastbar, muss aber täglich vom Salzwasser befreit werden. Das kann man sich im eigenen Garten sparen, da ist es eher der Regen, der Tisch und Stühle nass macht. So ein Deck Chair transportiert einen gedanklich vielleicht ebenfalls direkt aufs Meer. – ohne, dass die ökologisch nicht ganz unproblematische Kreuzfahrt unternommen werden muss. Und unter einem Sonnenschirm mit Fransen liegt es sich im eigenen Garten fast genauso sicher wie am Elia Beach auf Mykonos.
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