So modern die Eames Aluminium Group auch aussieht, so gehört sie doch schon fast zum alten Eisen – oder besser Aluminium. Als der Industrielle J. Irving Miller und seine Frau Xenia den Architekten Eero Saarinen mit dem Bau ihres Wohnhauses beauftragen, engagieren sie außerdem für den Innenausbau den Amerikaner Alexander Girard. Der beklagte sich 1957, kurz vor der Vollendung des Bauwerks, bei seinem Freund Charles Eames. Er fände keine qualitativ hochwertigen Möbel für den Außenbereiche des Hauses. So was braucht man einem versierten Designer wohl nicht zweimal sagen, denn so eine Herausforderung nehmen sie gerne an.
Die Anfänge der Eames Aluminium Group
Daraufhin also begannen Charles und seine Frau Ray Eames mit der Entwicklung eines Stuhlprogramms, das diese Lücke füllen sollte. Charles sagte dazu: «Alles beginnt mit engen menschlichen Beziehungen. Da ist ein Freund, der sich mit etwas befasst. Er braucht etwas und man wird involviert». Das Designer Ehepaar machte sich an die Arbeit, diese Lücke zu füllen und moderne Möbel für das Miller Haus zu entwerfen, die auch im Außenbereich nicht aus dem modernen Rahmen fallen. Bis das finale, produktionstaugliche Ergebnis stand, sollten schließlich fast drei Jahre vergehen.
Aluminium Chair: Ein Stuhl für draußen, der meist drinnen steht
Es wird oft vergessen, dass die Eames Aluminium Group ursprünglich für den Außenbereich intendiert war. Nicht unerwähnt bleiben darf deshalb dieser Punkt: Weil die Stühle in Außen- und Innenbereichen einsetzbar sein sollten, suchten die Eames nach geeigneten Materialien. Sie entschieden sich schließlich für das wasserunempfindliche Aluminium, das zudem leicht und plastisch frei formbar ist. Sie setzten diese Vorteile in eine raffinierte Konstruktion um: Zwei elegant geschwungene Seitenholme aus Aluminium werden auseinandergedehnt und zwischen ihnen formt ein frei verspanntes Textil den Sitz und die Rückenlehne. Das ist der geniale Kniff, der die Eames Aluminium Group so einzigartig macht.
Aluminium Soft Pad
Der Entwurf der Stuhlfamilie Soft Pad Group ist etwas jüngeren Datums als der Eames Aluminium Chair. Aus dem Jahr 1969 stammt der Entwurf für diese Serie. In Konstruktion und Form sind die Soft Pad Chairs dem Vorreiter sehr ähnlich, durch die voluminösen, aufgesetzten Polster entsteht jedoch ein reizvoller Kontrast zum doch eher schlanken Profil des Eames Aluminium Chairs. In die üppigen Polster lässt es sich wunderbar Einsinken. Grund dafür ist auch der verarbeitete, viskoelastische Schaum, der für weichen Komfort sorgt. Ein Lederbezug rundet das zum Sitzen einladende Möbel ab.
Familiäre Bande – Eames & Vitra
Ray und Charles Eames sind zweifelsohne zwei der einflussreichsten Designer des 20. Jahrhunderts. In den Jahrzehnten ihres Schaffens kreierten sei zahlreiche bahnbrechende Möbelentwürfe, Spielzeuge, Ausstellungen, Filme etc. All diesen Schöpfungen lag vor allem eines zugrunde: Ihr lösungsorientiertes Designverständnis. Sie zeichneten sich durch eine tief verankerte Skepsis gegenüber Stilexzessen aus. Sie waren der Überzeugung, dass Designer die Rolle eines guten Gastgebers einnehmen sollte, der die Bedürfnisse seiner Gäste intuitiv voraussieht. Und sie ließen die Freude nie außen vor. „Take your pleasure seriously“, wie sie es formulierten. Mit Vitra arbeitete das Designerpaar seit den späten 1950er Jahren zusammen. Daraus ergab sich alsbald auch eine enge Verbindung zwischen den Familien Eames und Fehlbaum, die bis heute anhält. Hinsichtlich der Produktion von authentischen Eames-Designs und der Weitervermittlung des Werks berät sich Vitra nun mit Eames Demitrios, dem Enkel von Charles. Die Präsenz der modernen Designikonen ist bei Vitra quasi überall zu spüren.
Eames Aluminium Group: Upgrade in die 1. Klasse des Sitzkomforts
Der Aluminium Chair und der mit ihm verwandte Soft Pad Chair gehören zu den bedeutendsten Möbelentwürfen des 20. Jahrhunderts. Charles und Ray Eames setzten bei der Konstruktionsweise der Stühle anstatt auf eine Sitzschale auf eine Stoff- oder Lederbahn, die straff aber federnd zwischen zwei Seitenteile aus Aluminium verspannt wird. Die Stühle wirken leicht und elegant und ihre ikonische Form ist seit Jahrzehnten aus gehobenen Wohnungen, Häusern, Büros und Konferenzsälen nicht mehr wegzudenken. Ihr ursprünglicher Einsatz als Outdoormöbel steht ihnen aber auch heute noch gut zu Gesicht.
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